Nicolas Dunant, Mediensprecher der Roche, spricht im Zusammenhang mit dem geplanten Stellenabbau von einer «organisatorischen Anpassung». Weil die Roche zwei Produktionsabteilungen zusammenlegt, könnten bis zu 190 Stellen abgebaut werden.
Die genaue Zahl der Kündigungen sei aber noch nicht klar: «Das Konsultationsverfahren haben wir erst eingeleitet und dieses dauert etwa sechs bis acht Wochen. Danach wissen wir mehr» sagt Dunant. Es sei auch noch unklar, wie es für die entlassenen Mitarbeiter weitergehe. Die Roche habe am Donnerstag aber erste Gespräche bereits mit den Sozialpartnern geführt. Die Entlassungen betreffe vor allem die Produktions- und Entwicklungsabteilungen von chemischen Wirkstoffen: «Erstens verlieren viele Medikamente ihren Patentschutz, anderseits sind die Wirkstoffe in der letzten Zeit stark verbessert worden.» Deshalb müssten kleinere Mengen produziert werden, von einer kleineren Zahl von Mitarbeitenden.
Kündigungsbriefe noch im laufenden Jahr
Ein Grossteil der Kündigungsbriefe werde noch 2016 verschickt, die Roche rechnet mit etwa 130 Entlassungen in diesem Jahr. Sonstige Roche-Standorte seien von den Entlassungen nicht betroffen, sagt Dunant, «die Stellen werden nur in Basel abgebaut.»
In einer ersten Stellungnahme verurteilt die Gewerkschaft Unia den Stellenabbau und verlangt ein «echtes Konsultationsverfahren».