Kritisch zu den Zügelplänen geäussert haben sich am Montag bereits die betroffenen Studentinnen und Studenten der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Nun erhalten sie Unterstützung von prominenter Stelle.
Auf Twitter meldete sich am Dienstag Conradin Cramer zu Wort. Der Regierungskandidat der LDP schrieb, die Uni sei «für die Studierenden da und nicht zur Befriedigung der Politik».
Im Interview mit dem Regionaljournal Basel von Radio SRF präzisierte Cramer seine Äusserungen auf Twitter. «Für den Austausch unter den Studierenden ist die Distanz zwischen Liestal und den übrigen Uni-Standorten schlecht.» Zudem verliere die Uni Basel mit der Ansiedlung von rund 3'000 Studentinnen und Studenten in Liestal an nationaler und internationaler Ausstrahlung. «Weniger Studierende wären bereit, in einer Kleinstadt wie Liestal zu studieren», so Cramer.
Im Widerspruch zu Ueli Vischer
Auch kritisiert Cramer, dass die Universität mit einem Standort Liestal dem Trägerkanton Baselland entgegen kommen will: «Man darf nicht mit der Uni spielen, um politische Befindlichkeiten zu befriedigen.» Mit diesen Aussagen widerspricht Cramer seinem Parteikollegen und Präsident des Basler Universitätsrats, Ueli Vischer. Dieser sagte am Montag, das Baselbiet habe als Trägerkanton Anrecht auf einen eigenen Standort. Ein solch politischer Entscheid stehe über den Befindlichkeiten der Studierenden.