Das Sanierungsprojekt sei Ende Oktober vom Runden Tisch zur Sanierung der Deponie Feldreben verabschiedet worden, teilte die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion am Montag mit. Am Runden Tisch sind die Kantone Baselland und Basel-Stadt, die Gemeinde Muttenz und die Basler Pharmaindustrie beteiligt.
Das Projekt sehe die Grundwasserbehandlung von Fels- und Lockerungsgestein vor. Zusätzlich soll ein Teilaushub zur Entfernung des massgeblichen Teils des kontaminierten Materials des Deponiekörpers vorgenommen werden. Zur Grundwasserbehandlung sollen insgesamt 24 Brunnen von 30 bis 70 Meter Tiefe abgesenkt werden. Ausgehoben würden rund 115'000 Kubikmeter Deponiematerial.
Damit solle der grösste Teil der Chlorkohlenwasserstoffe aus der Deponie entfernt werden, um nach Abschluss der Sanierung die gemäss Altlastenverordnung des Bodens zulässigen Grenzwerte ohne weitere Massnahmen einhalten zu können. «Wenn wir den grössten Teil so heraus holen, wird es für die nächsten Generationen keine Probleme mehr geben», sagt Bernhard Matter, Geschäftsführer der Sanierung der Deponie Feldreben.
Geschätzte Kosten
Die geschätzten Kosten liegen bei 165 Millionen Franken. Ein Drittel davon dürfte der Bund zahlen. Die Anteile der anderen Parteien sei noch genau auszuhandeln, sagt der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber. Es sei aber klar «der Löwenanteil sei bei der chemie-pharmazeutischen Industrie und beim Kanton Baselland». Konkret düften Novartis, BASF und Syngenta 50 Millionen zahlen, der Kanton Baselland 30 Millionen.
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Der Aushub soll in versetzbaren Leichthallen mit Unterdruck erfolgen, für die Abluftreinigung sind Staub- und Aktivkohlefilter vorgesehen. 70 Prozent des Aushubmaterials sollen per Schiff zur Verbrennung in die Niederlande gebracht werden. An den Sanierungskosten beteiligen sich alle Parteien des Runden Tisches und der Bund.
Die Deponie Feldreben und die weiteren Muttenzer Alt-Deponien Rothausstrasse und Margelacker sind seit Jahren ein Politikum. Initiativen der Grünen, die die Totalsanierung samt Kostenüberwälzung auf die Industrie wollten, wurden aber 2010 vom Volk verworfen.