Hundert Hektaren Land gehören zum Kloster Schönthal dazu, das sind eine Million Quadratmeter. Auf dieser Fläche ist der Skulpturenweg angelegt - ein Rundweg von etwa zwei Stunden. 28 Skulpturen von nationalen und internationalen Künstlern säumen den Weg. Oben, auf einem Hügel über Langenbruck, auf dem Schönthalköpfli, stehen drei alte Linden. Sie singen.
Der Wald singt
Die akustische Installation ist von Walter Fähndrich, einem Komponisten und Musiker. Er hat für das Kloster Schönthal eine Musik aus Sinustönen komponiert. Jeden Abend, bei Sonnenuntergang, fängt die Musik an zu spielen. Sie kommt aus zehn Lautsprechern, die unsichtbar im Wald aufgehängt sind. Die Klänge, die aus dem Lautsprecher kommen, passen gut zur Natur. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, die Natur würde diese Töne produzieren. «Das gehört zum Konzept. Die Kunst und die Natur führen einen Dialog», sagt John Schmid, der Besitzer des Kloster Schönthals gegenüber dem «Regionaljournal Basel».
Werbung ist eine Eintags-Fliege. Das Kloster ist Beständigkeit.
1986 hat John Schmid das heruntergekommene Kloster gekauft. Er hat es renoviert und belebt. Mit Kunst. Der Skulpturenpark ist ein Teil der Kunst. Es gibt aber auch einen Ausstellungsraum. Darin gibt es jedes Jahr zwei Ausstellungen - eine im Winter, eine im Sommer. John Schmid ist Ende der 1980er Jahre per Zufall auf das Kloster gestossen. Gesucht hat er lediglich einen Rückzugsort für sich selber: «Es hätte auch ein Bauernhof im Berner Oberland sein können.»
Im Jahr kommen etwa 7000 Besucher zum Kloster Schönthal. Einige kommen mehrmals im Jahr. Andere kommen zum ersten Mal und sind skeptisch. Wenn die Gäste am Abend zufrieden Heim kehren, ist John Schmid glücklich. «Das leuchten in den Augen der Besucher macht mich einfach zufrieden.» Die Zufriedenheit der Besucher ist sein Lohn. Denn nach wie vor steckt John Schmid nicht nur Leidenschaft sondern auch Geld in den Unterhalt des Klosters und den Skulpturenweg.