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Basel Baselland «Schweiz aktuell» eine Woche lang vom Rheinhafen

Mit einem Fest für die ganze Bevölkerung wollen sich die Schweizerischen Rheinhäfen am Wochenende in Erinnerung rufen. Ein «Tor zur Welt», dessen wirtschaftliche Bedeutung häufig unterschätzt wird. «Schweiz aktuell» sendet eine Woche lang aus den Rheinhäfen.

Sie liegen am Rand der Schweiz, direkt an den Landesgrenzen zu Frankreich und Deutschland, die drei Häfen Basel-Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz-Au. Vielleicht ist das Teil der Erklärung dafür, dass ihre Bedeutung in der Bevölkerung und der nationalen Politik häufig unterschätzt wird.

Wirtschaftlich bedeutend

Rund zwölf Prozent aller Güter, welche die Schweiz jedes Jahr aus aller Welt importiert, kommen über den Rhein ins Land. Jeder vierte Container und jeder dritte Liter Mineralöl landen auf ihrem Weg in die Maschinerie der Schweizer Wirtschaft zuerst auf dem Areal eines der drei Häfen.

Hafer aus Finnland, Heimelektronik aus Japan, Erdöl aus Algerien oder Kaffee aus Ghana – die Palette von Produkten, die in den Schweizerischen Rheinhäfen gelöscht werden, ist immens. 60 Kräne bewegen im Hafen jedes Jahr rund 7 Millionen Tonnen Güter.

Dutzende Firmen beschäftigen überdies auf dem Hafenareal rund 2‘000 Mitarbeiter, für die Region Basel ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor.

Getreide für 270 Millionen Brote

Die Rheinhäfen sind aber auch als Vorratskammer der Schweiz zentral. In den Tanks und Silos im Hafengebiet lagert ein ansehnlicher Teil derjenigen Güter, welche der Bundesrat für Versorgungsengpässe und Katastrophenfälle in Pflichtlagern halten lässt. Neben Medikamenten, Mineralölprodukten und Dünger sind dies auch ganz verschiedene Nahrungsmittel wie Weizen, Kaffee oder Zucker. Auf die Pflichtlager wird auf Verordnung des Bundesrates zugegriffen, wenn aufgrund eines längeren Streiks, eines Produktionsengpasses aus anderen Gründen oder gar eines kriegerischen Aktes im Ausland für die Schweizer Wirtschaft und Bevölkerung wichtige Produkte längere Zeit nicht in der gewünschten Menge importiert werden können. So wurde beispielsweise der Flughafen Genf 2010 rund einen Monat lang mit Flugzeug-Treibstoff versorgt, als ein Generalstreik in Frankreich die Importe verunmöglichte.

Das Tor zur Welt

Durch die sogenannte «Mannheimer Akte», ein internationales Abkommen, haben die Schweizerischen Rheinhäfen einen völkerrechtlich gesicherten Zugang zu den Weltmeeren. Und das Binnenland Schweiz damit neben Bahn, Strasse und Luft einen weiteren direkten Anschluss an die Weltwirtschaft.

Die Sendung «Schweiz aktuell» von SRF1 widmet sich ab Montag Abend jeweils um 19 Uhr in einer fünfteiligen Spezial-Serie den Rheinhäfen. Jeden Tag werden in der Sendung Themen wie die wirtschaftliche Bedeutung, die Vergangenheit und die Zukunft der Rheinhäfen mit Beiträgen und Live-Gesprächen thematisiert.

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