Es gebe Hinweise, dass das historische Flugzeug zu tief flog, sagte eine Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL). Einer der Hinweise stammt von der Basler Kantonspolizei, heisst es in einem Onlinebericht Zeitung «Tageswoche».
Keine Bewilligung für Basel Tattoo
Flüge von mindestens 300 Metern über Grund brauchen in der Schweiz keine Bewilligung, sofern man lokale Vorgaben wie Anflugschneisen oder Militärsperrzonen respektiert. Flüge darunter hingegen benötigen eine Bewilligung. Das Basel Tattoo hat für seine Militär-Musik-Show ein Gesuch gestellt, diese aber vom BAZL nicht erhalten: «Für Veranstaltungen wie das Basel Tattoo werden grundsätzlich keine tiefen Flüge über Stadtgebiet bewilligt», sagt Anton Kohler, Sprecher des Bundesamt für Zivilluftfahrt.
Das BAZL betrachtet die Anfrage der Polizei formell als Anzeige und will sich nun alle greifbaren Daten besorgen. Unter anderem werden laut dem BAZL-Sprecher von Skyguide die Radar-Daten der «JU 52» eingefordert. Aufgezeichnet werden ferner auch die Dialoge zwischen Pilot und Tower - hier des Flughafens Basel-Mülhausen. Falls der Pilot tatsächlich die 300-Meter-Limite unterschritten hat, kann er bestraft werden.
Julliard ist zuversichtlich
Erik Julliard, Verantwortlicher des Basel Tattoo, schaut den Untersuchungsergebnissen gelassen entgegen. Er sei überzeugt, dass der Pilot sich an die Richtlinien hält. Gleichzeitig bringt er zum Ausdruck, dass er für die Befürchtungen der Behörden und der Anwohner wenig Verständnis hat: « Ich finde es komische Vorwürfe», sagt er und fügt an: «Wie soll man vom Boden aus beurteilen können, wie hoch ein solches Flugzeug fliegt?»
Die Resultate der Untersuchung werden Klarheit schaffen. Sollte das Oldtimer-Flugzeug tatsächlich unterhalb von 300 Metern geflogen sein, dann droht eine Busse.