Smiley-Tafeln sind in der Region Basel bereits verbreitet. Die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission des Grossen Rates will solche Geschwindigkeitskontrollen nun auch in Basel aufstellen. Als sinnvolle Ergänzung zu den klassischen Radaranlagen.
Smileys sind herzig und lassen vergessen, dass es ums Leben geht.
Statt einer Busse ein trauriges Gesicht? Beim Verkehrsverband VCS, der sich für den öffentlichen Verkehr und für Velofahrer einsetzt, stösst diese Idee auf Kritik. Stefanie Fuchs, Geschäftsführerin der VCS-Sektion beider Basel: «Die Smileys sind herzig und lassen vergessen, dass es um die Sicherheit und letztlich um das Leben geht.»
Lachende Gesichter beim TCS
Erfreut zeigt sich hingegen der TCS, jener Verkehrsverband also, der die Anliegen der Autofahrer vertritt. Smiley-Anlagen seien eine vernünftige und wirksame Alternative zu den klassischen Blitzkästen, findet Christoph Haller, Präsident TCS beider Basel und FDP-Grossrat.
bfu zweifelt an Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der Smiley-Tafeln ist nicht erwiesen. Dies unterstreicht die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu in Bern. Mediensprecher Daniel Menna vergleicht solche Smiley-Anlagen mit jenen Tafeln, die den Autofahrern ihre Geschwindigkeit angeben. «Studien zeigen, dass solche Geschwindigkeitsanzeigen das Tempo der Fahrzeuge nicht senken.»
Auch die Basler Polizei hat Zweifel an der Wirksamkeit der Smileys. Man wolle jedoch die morgige Debatte im Grossen Rat abwarten, heisst es.
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)