Der kantonale Schwingerverband Baselland hat eine Machbarkeitsstudie vorgestellt. Diese kommt zum Schluss: Der Standort, eine grosse Fläche zwischen Aesch und Reinach, sei geeignet für den Grossanlass.
Vier Standorte im Baselbiet seien geprüft worden, einzig Aesch komme in Frage. Untergrund und die ebene Fläche würden sich hervorragend eignen. Dank den vorhandenen Wegen könne der Untergrund bei Auf- und Abbau geschont werden.
Die grösste Herausforderung sei der Verkehr. Aber auch hier gebe es Lösungen. Parkplätze, Verkehrsführung, Shuttleservice und Anbindung an den Öffentlichen Verkehr müssten bloss gut koordiniert werden.
Auch dem Naturschutz werde genügend Rechnung getragen. So blieben Vögel verschont. Ihre Brutzeit sei bereits vorbei, wenn das Eidgenössische durchgeführt wird. Die Feldhasen, die dort angesiedelt wurden, würden zwar vertrieben, nach zwei Jahren fänden diese aber wieder ihren Weg zurück in die alten Felder.
Widerstand der Bauern bleibt gross
Widerstand gegen ein Schwingfest in Aesch kommt jedoch von den Landwirten, die ihr Land zur Verfügung stellen müssten. Ihr Sprecher Ueli Siegenthaler sagt: «Alle betroffenen Landwirte sind sich einig: Wir geben unser Land nicht her.»
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Die Projektleitung für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Aesch ist den Landwirten zwar entgegengekommen. So wurde das Festgelände gegenüber den ursprünglichen Plänen verkleinert, die Arena soll höchstens 47'000 Plätze fassen, und das ganze Gelände wurde gegen Süden verschoben, um einen besonders stark betroffenen Landwirt zu schonen.
Doch alle übrigen Bauern müssten nun noch mehr Land hergeben, ärgert sich Ueli Siegenthaler. Auch das Versprechen, die Landwirte würden für alle Umstände und Schäden eine Entschädigung erhalten, stimmt die Landwirte nicht um. «Über Geld diskutieren wir nicht, es geht ums Prinzip», betont Siegenthaler.
Über die Vergabe des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2022 wird im März 2018 entschieden.