Das Verhältnis zwischen den beiden Basel ist derzeit nicht das Beste. Grund dafür sind die geplanten Sparmassnahmen der Baselbieter Regierung. Sie will unter anderem bei Institutionen sparen, die beide Kantone gemeinsam tragen. Bei der Universität sollen es 25 Millionen Franken weniger sein. Darauf hat wiederum die Basler Regierung scharf reagiert. Sparen bei der Uni komme nicht in Frage. Die Basler Regierung stellt deswegen sogar die geplante Zusammenarbeit der Spitäler aus Stadt und Land in Frage.
Keine Freude an diesem Hickhack hat die Baselbieter SVP-Landrätin Caroline Mall. Für sie ist klar: Schuld an den Misstönen ist die mangelhafte Kommunikation zwischen den zwei Kantonsregierungen. Sie kritisiert damit auch den bürgerlich dominierten Regierungsrat des Baselbiets: «Man hätte im Vorfeld der Sparmassnahmen Verhandlungen aufnehmen sollen mit dem Nachbarkanton, um herauszufinden, auf welche Akzeptanz dort die Sparmassnahmen stossen.»
Ein gemeinsamer öffentlicher Auftritt zur Uni hätte ein tolles Echo ausgelöst.
Bei der Universität handle es sich um eine Institution, die beide Kantone gemeinsam tragen. Daher hätte sich Caroline Mall gewünscht, dass die Kantonsregierungen hinter den Kulissen über Sparmöglichkeiten gesprochen und diese dann gemeinsam kommuniziert hätten. «Ein solch gemeinsamer öffentlicher Auftritt zur Uni hätte ein tolles Echo ausgelöst. Man hätte gesagt: Das sind zwei Vorzeigekantone, die sich zusammenraufen - auch in schwierigen Zeiten.»
Die SVP-Frau ist überzeugt, dass es bei der Universität Sparmöglichkeiten gibt. Allerdings müssten dafür die Kantonsregierungen aufeinander zugehen. Basel-Stadt müsste bereit sein, dem Baselbiet entgegen zu kommen. Umgekehrt dürfte Baselland kein Sparziel kommunizieren, ohne mit dem Nachbarkanton verhandelt zu haben.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)