Die Kritiken nach der Premiere seien ein regelrechter «Verriss» gewesen, sagt André Schaad, der beim Fasnachts Comité fürs «Drummeli» verantwortlich ist, ohne Umschweife. Hinter der Bühne habe sich deshalb ein Begriff eingebürgert: Man schalte auf «Teflonmodus». Das heisst: Kritik prallt ab. Arrogant wirken solle dies nicht, betont Schaad, aber er und das «Drummeli»-Team betrieben so eine Art Selbstschutz.
Kritik schlägt sich erst nächstes Jahr nieder
An der diesjährigen Ausgabe des «Drummeli» ändere man trotz Kritik kaum etwas, und so bleiben denn auch die als zu lang kritisierten Rahmenstyggli weiterhin im Programm. «Die Kritik schlägt sich möglicherweise auf das Drummeli 2017 nieder», sagt Schaad. Doch abschliessend könne man das noch nicht sagen: «Wir wissen es noch nicht.»
Das «Drummeli» wagte dieses Jahr ein Expertiment. Es wollte sich selbst neu erfinden, näher ans Theater hinführen und nicht nur auf Tradition, sondern auch auf Erneuerung setzen. Dies sei offenbar von Vielen nicht richtig verstanden worden, sagt Schaad und übt dabei auch Selbstkritik. Man würde intern analysieren, weshalb es dem «Drummeli» nicht gelungen sei, das Publikum zu überzeugen.
«Fasnächtliche Intoleranz»
Mit Kritik habe man im Vorfeld des doch eher experimentellen «Drummeli 2016» gerechnet. Überrascht habe aber die Heftigkeit und das Niveau der Kritik, sagt Schaad in Anspielung beispielsweise auf Buh-Rufe aus dem Publikum während der Première. «Wir haben auf fasnächtliche Toleranz gehofft und uns schlägt jetzt fasnächtliche Intoleranz entgegen.»