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Basel Baselland Tituskirche wird 50 Jahre alt

Den Weg hinunter in ihre nächstgelegene Kirche wollten die Reformierten auf dem Bruderholz nicht mehr auf sich nehmen. Deshalb kämpften sie vor einem halben Jahrhundert für ihre eigene Kirche. Es entstand die Tituskirche.

Die Tituskirche ist an einem schönen Ort gelegen: auf dem Bruderholz, gleich neben dem Wasserturm. Und Pfarrerin Monika Widmer schwärmt von der Kirche - einem eckigen Betonbau mit einer grossen Holzpforte. «Es ist ein sehr schöner, schlichter Raum, geprägt von der Kunst der beiden Reliefe», sagt sie gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Ein Raum, der in seiner Schlichtheit und Kargheit eine Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig einlädt, ihn einzunehmen und zu Füllen mit dem Leben der Gemeinschaft, die sich hier trifft.»

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Tituskirche wird 50 (2014)
05:20 min
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Auch im Quartier fühlt sich die Widmer, die vor knapp einem Jahr als Pfarrerin auf das Bruderholz kam, gut aufgehoben. Die Tituskirche sei nicht nur eine Kirche, sondern gleichzeitig eine Anlaufstelle für die Bevölkerung und ein Ort des Austausches - zwischen verschiedenen Menschen und zwischen Mensch und Gott.

Titus- statt «Bartli-Kirche»

Erbaut wurde die Kirche vor 50 Jahren. Den Reformierten auf dem Bruderholz sei der Weg hinunter ins Gundeldingerquartier zur nächstgelegenen reformierten Kirche zu weit gewesen, deshalb hätten sie für eine Kirche im eigenen Quartier gekämpft, erzählt Waldtraut Mehrhof.

Ein durchaus interessanter Prozess sei die Namensfindung der Kirche gewesen. Viele Heilige hätten in Basel bereits Kirchen gehabt, so gab es beispielsweise die Paulus- oder die Petruskirche bereits. In die Namensfindung eingemischt habe sich dann auch ein in Basel bestens bekannter Mann: der Theologe Karl Barth. Mittlerweile diskutierte die noch junge Gemeinde über die Namen «Titus» und «Bartholomäus». Barth habe sich für «Titus» stark gemacht, erzählt Monika Widmer. «Karl Barth befürchtete, die Kirche könnte im Volksmund Barti-Kirche genannt werden und setzte sich für den Namen Tituskirche ein.»

Krebstod erschüttert Gemeinde

Die ersten Jahrzehnte der Geschichte der Tituskirche seien ruhig, ja geradezu unspektakulär verlaufen, sagt Monika Widmer. Doch dann, als der Vorgänger der jetzigen Pfarrerin die Diagnose Krebs erhalten und plötzlich verstorben sei, habe dies die Kirchgemeinde erschüttert. «Wir waren alle sehr geschockt», sagt Waldtraut Mehrhof. Der Pfarrer sei eine sehr wichtige Person, doch die Gemeinde lebe nicht nur vom Pfarrer, sondern auch von den Menschen, fügt sie an. Und da gibt es bereits neue Probleme: Die jüngeren Menschen engagieren sich nicht mehr in der Gemeinde, die Kirchgemeinde altert.

Jetzt setzte sich die Kirchgemeinde zum Ziel, mehr junge Menschen für die Gemeinde zu gewinnen. So, dass eine kommende Generation in 50 Jahren dann den 100. Geburtstag der Kirche feiern kann.

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