Am Mittwochnachmittag klingelte das Telefon bei der Polizei Basel-Landschaft fast ohne Unterbruch, sagte ihr Sprecher Meinrad Stöcklin. «Es ist ein hektischer Nachmittag, die Feuerwehren sind pausenlos im Einsatz. Sie haben stressige Tage.»
Die Situation sei am Mittwoch deutlich gravierender als am Dienstag, sagte Stöcklin. Die Polizei habe nur schon bis 17 Uhr mehr als 100 Notrufe aus insgesamt 24 Gemeinden erhalten. Die Notrufe waren ab 14:48 Uhr aus insgesamt 40 Gemeinden eingegangen. Allein aus Frenkendorf gingen 65 Meldungen ein, aus Liestal 40 und aus Arisdorf 25. Je 20 Notrufe kamen aus Pratteln, Lausen und Füllinsdorf.
Vorallem wurden erneut Keller überflutet worden und Bäche über die Ufer getreten. Das Regenwasser habe sich auf den Strassen gesammelt und den Verkehr auf einigen Strecken ganz zum Erliegen gebracht, so Stöcklin. Darunter die Autobahn A2 und A3 im Bereich Pratteln/Liestal sowie bei der Verzweigung Augst.
Bis zum frühen Abend gingen bei der Polizei Basel-Landschaft insgesamt gegen 350 Notrufe ein. In Frenkendorf sei eine Brücke eingebrochen, in Grellingen und diversen anderen Orten habe es kleinere Erdrutsche gegeben, hiess es bei der Kantonspolizei. Personen kamen jedoch keine zu Schaden.
35 Notrufe in Basel-Stadt
In Basel-Stadt verzeichnete die Einsatzzentrale der Feuerwehr über 35 Notrufe wegen Wasserschäden. Besonders in Riehen und Bettingen drang Wasser in diverse Keller ein. Beim Grenzübergang Hörnli stand zudem die Unterführung Hörnliallee unter Wasser, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement meldete.
Der starke Regen führte zudem auf dem Netz der Basler Verkehrs-Betriebe zu Unregelmässigkeiten und Verspätungen auf dem ganzen Netz. In Riehen musste der Trambetrieb der Linie 6 für kurze Zeit unterbrochen werden, weil Schlamm auf die Geleise gespült wurde. Auf den Linien 6 und 2 kam es zu Stromunterbrüchen.
Die Feuerwehr stand gemäss der Mitteilung im Dauereinsatz. Neben der Berufsfeuerwehr wurden auch sämtliche Kompanien der Milizfeuerwehr aufgeboten.