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Basel Baselland Verdreckte Frenke: Bubendorf bezieht Wasser über Notleitung

Die Gemeinde Bubendorf wird seit Montagabend mit einer Notwasserleitung von Ziefen her mit zusätzlichem Trinkwasser versorgt. Nötig ist dies, weil seit Freitag sieben Grundwasserpumpen im Gebiet der Vorderen Frenke abgestellt sind. Das Wasser des Bachs wurde durch einen Schadstoff verschmutzt.

Die Gemeinde Bubendorf erhält einen Teil des Trinkwassers neu per Notwasserleitung von Ziefen her. Die Bevölkerung von Bubendorf wurde per Flugblatt aufgefordert, sparsam Wasser zu verwenden. Die Wasserqualität in Bubendorf sei einwandfrei, teilt die Bau- und Umweltschutzdirektion am Montagabend mit.

Ich arbeite seit 30 Jahren hier und das ist der erste Fall mit einem Fischsterben.
Autor: Stephan Loosli Leiter Kläranlage Niederdorf

Auslöser ist eine Verschmutzung des Wassers in der Vorderen Frenke. Ein unbekannter Schadstoff wurde einige Tage zuvor eingeleitet. Dieser schädigte die Mikroorganismen in der Kläranlage ARA Frenke 2 und die Anlage konnte das Wasser kaum mehr reinigen. Dies führte zu einem Fischsterben, mehrere hundert Forellen verendeten. Stephan Loosli, Leiter der Kläranlage, sagt gegenüber dem Regionaljournal Basel, so ein Ereignis sei selten: «Ich arbeite seit 30 Jahren hier und das ist der erste Fall mit einem Fischsterben.»

Kantonslabor untersucht Wasserqualität

Um die Trinkwasserqualität zu sichern, liess der Kanton sieben Grundwasserpumpen vorläufig abstellen. Davon betroffen sind neben Bubendorf die Gemeinden Höllstein, Liestal, Füllinsdorf und Frenkendorf. Das Kantonslabor entnahm Wasserproben, die biologisch und chemisch untersucht werden, um Klarheit zu haben, ob das Wasser aus der Frenke wieder als Trinkwasser verwendet werden kann. Die Ursache der Trinkwasserverschmutzung ist nach wie vor unklar.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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