Am 23. September feiert die Gorilladame Goma ihren 55. Geburtstag. Goma bekomme zwar keine Geburtstagstorte, dafür aber Affen-Glacé, erzählt Affen-Kurator Adrian Baumeyer. «Das Glacé schmeckt sehr fruchtig, das mögen die Gorillas.» Und nicht nur sie, auch die Besucher und Besucherinnen des Zolli kommen in Genuss des speziellen Glacé.
Affenaufzucht im Wandel
Goma wurde damals von der Familie des Zoodirektors aufgezogen. Dies, weil die Gorillamutter das Kind zu vernachlässigen schien. «Heute würde man das nicht mehr machen. Man würde in Kauf nehmen, dass das Affenkind stirbt.» Man wolle nicht mehr bewirken, dass das Affenkind nicht wirklich weiss, ob es Menschenkind oder Affenkind ist.
«Wir versuchen, dass die Tiere ihr natürliches Verhalten ausleben können», so Adrian Baumeyer zur neuen Anlage für die Primaten. Dies erfordere von den Besuchern auch mehr Geduld, dass sie sich etwas Zeit nehmen, bis sie die Tiere sehen können.
Schlankere Gorillas
Die neue Aussenanlage des Affenhauses ist seit etwa zwei Jahren in Betrieb. «Die Affen bewegen sich mehr, vor allem bei den Gorillas merken wir, dass die zuvor eher dicklichen Tiere fitter geworden sind.»
«Ich kenne die Tiere wirklich gut und ich weiss, dass es ihnen gut geht. Sie sind keinesfalls depressiv», sagt Adrian Baumeyer über die Haltung der Tiere in Gefangenschaft. Der Zoo wolle Schritt für Schritt alle älteren Anlagen erneuern und ausbauen.
An der Arbeit als Affen-Kurator fasziniere ihn, dass man das Leben der Affen hautnah miterlebe und auch den Besucherinnen und Besuchern zeigen könne, wie sich ein Affe tatsächlich verhalte.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)