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Basel Baselland Wirtschaftsvertreter machen Druck für Erweiterung der Osttangente

Vertreter von regionalen Automobil- und Wirtschaftsverbänden fordern einen raschen Entscheid zur Osttangente. Sie stellen an einer gemeinsam durchgeführten Medienkonferenz detaillierte Forderungen vor.

Die Osttangente habe ihre Kapazitätsgrenze längst überschritten und die nötigen Ausbauplanungen seien immer wieder verzögert worden, beklagen die regionalen Verkehrs- und Wirtschaftsverbände. An einer Medienkonferenz machten sie darum heute Montag Druck auf die Politik, es sollte möglichst rasch ein Entscheid zur Verbesserung der Verkehrssituation fallen.

Fünf Vertreter von regionalen Automobil- und Wirtschaftsverbänden ziehen bildlich an einem Strick.
Legende: Ziehen demonstrativ am gleichen (Osttangenten-)Strick: Vertreter regionaler Auto- und Wirtschaftsverbände zvg

An der Medienkonferenz traten die Automobilverbände ACS und TCS, die Handelskammer beider Basel sowie der Gewerbeverband Basel-Stadt und die Baselbieter Wirtschaftskammer gemeinsam auf. Die Verbandsvertreter unterstrichen, dass die Osttangente die zweitmeist befahrene Autobahn in der Schweiz sei mit bis zu 150‘000 Fahrzeugen pro Tag. Darum sei es stossend, dass das Problem zwar erkannt sei, dass aber immer noch keine konkreten Lösungen beschlossen seien.

Martin Dätwyler von der Handelskammer beider Basel betont, es sei wichtig, dass Basel-Stadt zuhanden des Bundes nun eine Variante wählen würde, «damit Basel-Stadt bei der Finanzierung nicht eine Stufe tiefer sinkt und länger warten muss» warnt Dätwyler im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.

Diese Befürchtung habe aber keine Grundlage, gibt andererseits Roger Reinauer vom Basler Verkehrsdepartement zu bedenken. Das Projekt Osttangente sei beim Bund auf dem Weg, von National- und Ständerat bearbeitet zu werden.

Audio
Osttangente soll rascher erweitert werden (19.5.2014)
04:34 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 34 Sekunden.

Verbände wollen Wessels' Tunnel nicht

Für die heute auftretenden Verbände kämen verschiedene Varianten in Frage, allerdings schliessen die Verbände jene Tunnel-Variante als ungeeignet aus, die von Regierungsrat Wessels bisher vorgeschlagen wird. Möglich seien eine andere Tunnellösung, ein oberirdischer Ausbau auf je drei Spuren sowie als Lösung gegen das Lärmproblem die Einhausung der Autobahn mit einem Deckel.

Das Thema Osttangente ist lanciert, seit Bundesrätin Doris Leuthard kürzlich den Basler Regierungsrat Hanspeter Wessels wegen der Osttangenten-Planung kritisierte. Diese Kritik wurde allerdings kurz darauf durch Auskünfte des zuständigen Bundesamts wieder relativiert: Beim Bund habe man von Basel-Stadt die nötigen Informationen erhalten, man warte auf nichts mehr.

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