Die Kritik kommt vom Altlasten-Experten Martin Forter. Dieser hat aufgrund historischer Karten rekonstruiert, dass unter dem Spielplatz Ackermätteli Chemiemüll gelagert sein muss. Forter schätzt zwar die Gefahr als klein ein, aber er fordert Gewissheit.
Die Wahrscheinlichkeit einer akuten Gefahr ist sehr klein. Aber das weiss man erst, wenn man es genau angeschaut hat.
Auch der ehemalige Leiter der kantonalen Abteilung Gewässerschutz schätzt das Risiko als gering ein. Trotzdem fordert auch er, dass der Chemiemüll gemäss Altlastenverordnung untersucht wird.
Chemiemüll und ein Kinderspielplatz passen prinzipiell sehr schlecht zusammen.
Der Altlastenexperte Martin Forter recherchiert zum Klybeck, weil dort ein neues Quartier entstehen soll. Er sei erstaunt, dass im Quartier, abseits der Industrieareals, offenbar Chemikalien abgelagert wurden. Als Hinweis hat Forter eine historische Karte von 1896 und ein Plan mit den eingezeichneten Chemieschlamm Ablagerungen übereinandergelegt. So sehe man deutlich, dass das Ackermätteli und der Altrheinweg nicht auf dem aufgeschütteten Rheinarm liegt. Der Kanton hat sich bisher auf den Standpunkt gestellt, dass Chemiemüll mehrmeitlich im aufgefüllten Rheinarm vorhanden sei.
Es sei bekannt, dass der Boden im Klybeck Areal belastet sei, sagt der Leiter des kantonalen Amtes für Umwelt und Energie, Martin Nabholz. Unmittelbarer Handlungsbedarf bestehe jedoch nicht.