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Jahrhundertprojekt für Basel
Aus Schweiz aktuell vom 26.04.2017.
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Basler ÖV-Zukunft «Hoch Y» gleist trinationale S-Bahn völlig neu auf

Die von den beiden Basel neu favorisierte Variante weicht stark von den bisherigen Plänen ab. Sie verzichtet auf teure Tiefbahnhöfe. Zwischen unterirdischen Haltestellen bei Marktplatz und Klybeck-Areal unterquert sie den Rhein. Über dem Bahnhof SNCF gäbe es einen markanten städtebaulichen Eingriff.

Eckpunkte der neuen vorgeschlagenen Variante «Hoch Y»:

  • Die S-Bahn-Züge fahren am Bahnhof SBB auf dem normalen Gleis-Niveau ein.
  • Ab Bahnhof SBB benutzen sie die Trasse der Elsässerbahn und zweigen dann mit Gefälle zum Schützenmattpark ab
  • Von dort verläuft die Linie unterirdisch zur Haltestelle «Mitte» 28 Meter unter dem Marktplatz. Diese ist von der Hauptpost, dem Spiegelhof und der Schifflände her zugänglich.
  • Ein Tunnel unter dem Rhein führt zu einer zweiten Tiefhaltestelle Klybeck-Areal.
  • In einer Schlaufe unterquert die Bahn zweimal die Wiese und taucht beim Badischen Bahnhof wieder auf.
  • Die Kosten werden auf knapp 2 Milliarden Franken geschätzt.

Das Projekt habe für die Region eine immense Bedeutung, sagt der Basler Baudirektor Hanspeter Wessels. Die trinationale Agglomeration entwickle sich sehr dynamisch und brauche ein effizientes S-Bahn-Netz. Mit geschätzt 80'000 Passagieren täglich käme die Haltestelle Mitte beim Marktplatz in die nationalen Top 20, schwärmt der Koordinator für das Herzstück, Rudolf Dieterle.

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Hans-Peter Wessels zum Herzstück
Aus News-Clip vom 26.04.2017.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.

Für die Variante «Hoch Y» spricht unter anderem der Verzicht auf Tief-Bahnhöfe. Das senkt die Kosten und erhöht die Akzeptanz von SBB und DB, die Tief-Bahnhöfe unter den bestehenden Bahnhöfen ablehnen. Die neue Linienführung sei auch im Einklang mit der Stadtentwicklung, argumentieren die Verantwortlichen. Denn mit der Haltestelle Klybeck binde sie das wichtige Entwicklungsgebiet Basel Nord an.

Im Gegensatz zu früheren Projekten ist die Variante «Hoch Y» dank entsprechenden Radien und Gefällen auch mit dem Fernverkehr kompatibel. Dieser liesse sich sogar am Badischen Bahnhof vorbei zum Bahnhof SBB leiten.

Die dynamische trinationale Agglomeration Basel braucht ein effizientes S-Bahn-Netz.
Autor: Hanspeter Wessels Basler Bau- und Verkehrsdirektor

Die Variante «Hoch Y» liesse sich auch etappieren. So könnte zuerst die Hauptachse zwischen den Bahnhöfen SBB und DB realisiert und der Abzweiger zum Bahnhof St.Johann und dem Euroairport vorerst zurückgestellt werden.

Das Dossier liegt nun beim Bundesamt für Verkehr in Bern. Das BAV entscheidet bis im Herbst, ob das Projekt ins Finanzierungsprogramm «Step 2030/35»des Bundes aufgenommen wird.

Was wir vorlegen ist stringent. Damit können wir verschiedene Trümpfe einbringen.
Autor: Sabine Pegoraro Baudirektorin Baselland

Die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegorare ist zuversichtlich, dass die neue Variante auch den Bund überzeugt. Sie bringe sowohl dem regionalen Verkehr und dem Fernverkehr etwas und entlaste Fern- und Güterverkehr. «Das sind schon Trümpfe, die wir einbringen können.»

4,2 Milliarden

Für das eigentliche Herzstück werden Kosten von knapp 2 Miliarden Franken budgetiert. Für Anpassungen auf Zulaufstrecken muss mit einer weiteren Milliarde gerechnet werden. Und ebenfalls auf eine knappe Milliarde käme der Y-Ast mit der Anbindung des EAP zu stehen. Alles in allem rechnet die Variante «Hoch Y» mit Gesamtkosten von 4,255 Milliarden Franken, die über «Step 2030/35» finanziert werden sollen.

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