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Chauffeure der BVB üben das Einladen eines Rollstuhls
Legende: Die Chauffeure sollen für die Bedürfnisse von Personen mit einer Behinderung sensibilisiert werden. BVB

Basler Verkehrsbetriebe Bus-Chauffeure lernen Umgang mit Behinderten

Das Fahrpersonal wird in Kursen geschult, wie es sich gegenüber Fahrgästen mit einer Behinderung verhalten soll.

Die Basler Verkehrsbetriebe BVB schulen seit April 2018 das Fahrpersonal im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Fahrgästen. Bis Ende Jahr werden über 250 Bus-Chauffeusen und -Chauffeure den eintägigen Kurs absolviert haben. Dieser besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil und will gemeinsam mit Betroffenen gegenseitiges Verständnis aufzubauen.

«Mit dem Kurs sollen vor allem auch Berührungsängste von Seiten des Fahrpersonals abgebaut werden», sagt der verantwortliche BVB-Weiterbildungsleiter Bernhard Peters. Mit mehr Verständnis für die Betroffenen würde das Miteinander einfacher, sagt Peters weiter.

Fehlende Infrastruktur macht Kurs nötig

Die Niederflurtrams der BVB sind mit einer Klapprampe für Rollstühle ausgerüstet. Andere Trams verfügen über einen Niederflureinstieg, jedoch ohne Klapprampe. Auch die Busse der BVB fahren mit einer Klapprampe für einen erleichterten Ein- und Ausstieg.

Aber längst sind noch nicht alle Haltestellen behindertengerecht ausgebaut. So können Trams und Busse bei einzelnen Haltestellen im BVB-Netz mit einem Elektrorollstuhl nicht benutzt werden. Das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes hält jedoch fest, dass der öffentliche Verkehr bis spätestens Ende 2023 den Bedürfnissen der behinderten und altersbedingt eingeschränkten Reisenden entsprechen muss.

Bis die Infrastruktur der BVB diesen Bedürfnissen angepasst sein wird, setzt die BVB auf die genannten Weiterbildungskurse. Geplant ist zudem, dass diese Kurse im kommenden Jahr auch mit Tramführerinnen und -führern stattfinden.

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