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Basler Verkehrspolitik Basel prüft längere Rotphasen

An der Elsässerstrasse wird bald der Verkehr nur noch dosiert in die Innenstadt gelassen.

An der Kreuzung Elsässerstrasse-Hüningerstrasse soll die Ampel vor allem zu Stosszeiten länger rot bleiben und die Fahrzeuge nur noch dosiert durchlassen, erklärt Simon Kettner vom Basler Amt für Mobilität. Ziel sei es, den Verkehr in der Innenstadt besser fliessen zu lassen. «Wir wollen den Stau, der unvermeidbar ist, dorthin lenken, wo er am wenigsten weh tut», erklärt Kettner.

Wir wollen den Stau dorthin lenken, wo er am wenigsten weh tut.
Autor: Simon Kettner Amt für Mobilität

Am betroffenen Abschnitt von der Elsässerstrasse bis zur Grenze St. Louis werde das Amt für Mobilität die Situation genau beobachten und dafür sorgen, dass der öffentliche Verkehr nicht behindert werde. Ausserdem sei dieses Gebiet kein Wohngebiet.

Weitere Pilotversuche seien nicht geplant, versichert Simon Kettner, schon gar nicht an Orten, wo sich der Verkehr bis zur Autobahn stauen könnte.

Aufregung um Arbeitspapier

Die Idee, den Verkehr in Basel mit längeren Rotphasen am Stadtrand zu regeln, sorgte in der Bevölkerung und unter Politikern für heftige Reaktionen. Verursacht hat diese Aufregung ein Arbeitspapier, das nach einer Info-Veranstaltung weitergegeben wurde. Darin habe eine externe Firma mehrere Orte für mögliche Pilotversuche vorgeschlagen, heisst es im Verkehrsdepartement. Aus diesen Vorschlägen habe das Amt für Mobilität nun einen Ort ausgewählt, nämlich die Elsässerstrasse.

Gemäss Auskunft des Verkehrsdepartementes werde der Start des Pilotversuchs in den nächsten Wochen kommuniziert. Danach soll der Versuch über mehrere Monate dauern.

Rotphasen haben sich in Zürich und Luzern bewährt

Was in Basel für so viel Aufregung sorgt, funktioniert in anderen Städten schon seit vielen Jahren. In Zürich werden schon seit zwanzig Jahren vor allem in den Morgenstunden Fahrzeuge aus der Agglomeration nur noch dosiert in die Stadt gelassen. Das System habe sich bewährt, sagt Heiko Ciceri, Sprecher des Sicherheitsdepartementes der Stadt Zürich. Ausweichverkehr gebe es kaum, da dieser durch Quartiere mit Tempo 30 führen würde, was noch zeitaufwändiger wäre, als das Warten vor den Ampeln.

In Zürich hat sich das System bewährt.
Autor: Heiko Ciceri Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich

Auch in Luzern habe sich das System bereits seit dreissig Jahren bewährt, erklärt Thomas Karrer, Projektleiter Verkehrssteuerung der Stadt Luzern. Bis jetzt werde der Verkehr vorerst nur von der Zufahrtstrasse vom Verkehrshaus in die Stadt mit längeren Rotphasen dosiert. Doch schon für nächstes Jahr seien weitere Massnahmen an anderen Zufahrtstrassen geplant.

Widerstand dagegen gebe es kaum, sagt Thomas Karrer. Dies wohl, weil bei der Ausarbeitung des Projektes alle Beteiligten mit am Tisch gesessen seien, auch Vertreter aus den Agglomerationen.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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