Der Abtransport des Ausbruchmaterials ist ein grosser logistischer Aufwand: Zwischen 7:00 und 19:00 Uhr fahren Lastwagen von Wöschnau nach Kölliken, und zwar zurzeit all fünf Minuten. Die Frequenz erhöht sich in den nächsten Monaten sogar noch. Die vielen Lastwagen werden in den verschiedenen Gemeinden völlig unterschiedlich wahrgenommen.
1. Station: Aarau
Junge Berufsschüler sitzen beim Einkaufszentrum Telli und essen zu Mittag. Dass alle fünf Minuten ein grosser Lastwagen mit Gestein an ihnen vorbeifährt, nimmt niemand wahr. Im Gegensatz zu den anderen Gemeinden regelt hier auch kein Lotsendienst den Verkehr.
2. Station: Sondermülldeponie Kölliken
Die Lastwagen fahren weiter via Autobahnzubringer und Autobahn A1 nach Kölliken. Dort laden sie in der Sondermülldeponie das Aushubmaterial ab. Bis Ende Juli sollen die Lastwagen 350‘000 Tonnen Material transportiert haben.
3. Station: Kölliken
In der Gemeinde Kölliken sind die Ausbruch-Transporte ein grosses Thema. Es geht vor allem um die Sicherheit der Schulkinder. Die Gemeinde und die SBB haben eine Lösung gefunden. Lotsen sind im Einsatz, damit die Schüler sicher über die Strassen kommen. Die Bundesbahnen bezahlen.
4. Station: Gretzenbach
In Gretzenbach gibt es auch kritische Stimmen gegenüber der Lastwagenkarawane. Ein Einwohner sagt gegenüber Radio SRF, dass man die zusätzlichen Lastwagen schon höre. Vor allem zwei ältere Lastwagen würden viel Lärm machen. Eine Einwohnerin erklärt, sie habe ihren Kindern gesagt habe, dass sie beim Strassenüberqueren besonders vorsichtig sein sollen.
Es gibt auch Leute in Gretzenbach, die haben vom zunehmenden Lastwagenverkehr noch gar nichts gemerkt. Dies könnte sich aber auch noch ändern: Die nächsten Monate nimmt die Zahl der Fahrten nochmals zu, und zwar von heute 150 auf schliesslich 200 pro Tag.