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Baustelle E-Health Das Universitätsspital Zürich trimmt sich erfolgreich digital

Ein Gesetz schreibt das elektronische Patientendossier ab 2020 vor. Das Unispital Zürich hat die Hausaufgaben gemacht.

Die Digitalisierung schreitet in der Schweiz voran. Eine grosse Baustelle in dieser Hinsicht sind aber die elektronischen Patientendossiers. Ein Gesetz schreibt vor, dass Spitäler ab nächstem Jahr Gesundheitsdokumente elektronisch erfassen und untereinander austauschen müssen, zum Beispiel Röntgenaufnahmen oder Medikamentenrezepte. Damit diese Aufgabe bewältigt werden kann, müssen erst die Spitäler selbst digitaler werden.

«Das Unispital ist zu 95 Prozent digital»

Dies sei eine anspruchsvolle Aufgabe, erklärt Roland Naef, Leiter Informatik, Forschung und Entwicklung am Universitätsspital Zürich. Er hat deshalb in den letzten Jahren ein so genanntes Spitalinformationssystem eingeführt. «Dieses System wird von etwa 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benutzt – darunter Ärzte, Physiotherapeuten und Pfleger.»

Um dieses ganzheitliche System zu realisieren, mussten Informatiker rund 20 bestehende Systeme aus Kliniken und Forschungsinstituten miteinander verbinden. So, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Tätigkeit weiterhin wie gewohnt nachgehen konnten. Roland Naef sagt: «Die grossen Würfe haben wir bewältigt. Unser Spital ist vielleicht zu 95 Prozent digitalisiert.» Bis die letzten Prozentpunkte auch noch erreicht seien, würden aber noch Jahre vergehen, so Naef weiter.

Grosser Nachholbedarf bei anderen Spitälern

Das Unispital Zürich habe seine Hausaufgaben gemacht, bestätigt «E-Health Suisse», die Kompetenz- und Koordinationsstelle des Bundes und der Kantone für die Umsetzung des elektronischen Patientendossiers. Viele andere Spitäler seien deutlich minimalistischer unterwegs. Es gäbe Spitäler, die würden nur mit Zwischenlösungen arbeiten, anderen werde die Umsetzungszeit bis nächstes Jahr langsam zu knapp.

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