- Der Stadtrat beantragt dem Parlament einen Kredit von rund 40 Millionen Franken, um die Mehrheit der Haltestellen des öffentlichen Busverkehrs behindertengerecht anzupassen.
- In Luzern gibt es total rund 300 Bushaltestellen. Die Stadt Luzern ist für 175 verantwortlich. 73 davon sollen gestaffelt nach Prioritäten umgebaut werden.
- Spätestens 2029 sollen die Anpassungen erfolgt sein.
Das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt, dass alle Anlagen des öffentlichen Verkehrs hindernisfrei gestaltet sein müssen. Das ist in der Stadt Luzern noch nicht bei allen Haltestellen der Fall. Der Stadtrat beantragt dem Parlament deshalb einen Kredit von 40 Millionen Franken.
Der Stadtrat will, wann immer möglich, bei der Umsetzung Synergien zu bestehenden oder geplanten Projekten nutzen, wie er im am Dienstag veröffentlichten Bericht und Antrag schreibt.
43 Haltestellen werden vorerst nicht angepasst
Eine Anpassung der Bushaltestellen will der Stadtrat nach dem Prinzip der Verhältnismässigkeit ausführen lassen - und zwar nach Priorität A, B und C gestaffelt. Der Stadtrat beantragt dem Parlament für alle Massnahmen einen Kredit von rund 40 Millionen Franken.
Als verhältnismässig bezeichnet die Stadtregierung vorerst 73 der 175 Bushaltekanten auf den Gemeindestrassen. Weitere neun Kanten sollen im Rahmen von bestehenden Projekten angepasst werden und 42 Kanten will sie gemeinsam mit geplanten Projekten zur Aufwertung des öffentlichen Raums hindernisfrei gestalten lassen. An acht Haltestellen sei bereits heute ein autonomer Ein- und Ausstieg gewährleistet, heisst es weiter.
Nicht alle Bushaltestellen werden aber behindertengerecht umgebaut. Dies sei nicht überall machbar: Zum Beispiel, wenn es wegen einer Einfahrt technisch nicht machbar sei oder an besonders steilen Strassen. Bei 43 Haltekanten ist zum heutigen Zeitpunkt eine Umstellung «nicht machbar», beurteilt der Stadtrat.
Zusätzlicher Projektleiter notwendig
Mit den Umbaumassnahmen ist Luzern wie andere Städte auch zeitlich im Verzug. Sie kann den gesetzlich vorgeschrieben Termin bis 2023 nicht einhalten. Um zügig vorwärts zu machen, will die Stadt einen zusätzlichen Projektleiter einstellen.