- Die Feuerwehr Eggenwil setzt auf eine Betreuungsgruppe, die auf die Kinder der Feuerwehrleute im Einsatz aufpasst.
- Das Ziel ist es, dadurch genügend Feuerwehrleute zu haben.
- Die Idee stösst auf positive Resonanz, andere Feuerwehren haben sie bis jetzt aber noch nicht kopiert.
Die Feuerwehr Eggenwil hatte teilweise zu wenig Feuerwehrleute im Einsatz. Unter anderem auch, weil junge Väter oder Mütter im Ernstfall keine Betreuungspersonen für ihre Kinder fanden. Die Feuerwehr hat auf die Problematik reagiert, wie die «Schweizerische Feuerwehr-Zeitung» berichtete. Eltern können ihre Kinder nun in die Feuerwehr mitnehmen und im Magazin bei der Betreuungsgruppe abgeben.
Wir haben dank der Kinderbetreuung nun auch mehr Frauen in der Feuerwehr.
Das Betreuungsteam bestehend aus drei Frauen geht mit den Kindern dann in die nahegelegene Turnhalle. Dies wäre jedenfalls die Theorie. In der Praxis habe die Eggenwiler Feuerwehr die Betreuungsgruppe erst ein Mal eingesetzt. «Es hat funktioniert», sagt Kommandant Thomas Hausherr stolz und fügt an: «Wir haben dank der Kinderbetreuung nun auch mehr Frauen in der Feuerwehr.»
Kantonalverband steht hinter Idee
Überzeugt von der Eggenwiler Lösung zeigt sich der Aargauer Feuerwehrverband. Das Problem der Kinderbetreuung sei bekannt. Tatsächlich komme es immer wieder vor, dass eine Feuerwehr mangels fehlender Kinderbetreuung zu wenig Feuerwehrleute im Einsatz habe, heisst es auf Anfrage von Radio SRF.
Der Aargauer Feuerwehrverband kann sich deshalb gut vorstellen, das Eggenwiler Modell auch anderen Feuerwehren schmackhaft zu machen. Vielleicht können in Zukunft im Aargau dann neue Feuerwehrleute nicht nur zum Atemschutz oder in die Verkehrsabteilung gehen, sondern auch vermehrt in die Kinder-Betreuungsgruppe.