«Grundsätzlich passen Skifahren und Naturschutz nicht zusammen». Das sagt keine Umweltschützerin. Das sagt Martin Hug. Er ist Präsident der Bündner Bergbahnen und er sitzt in der Geschäftsleitung der Weissen Arena. Doch es gehe um einen Mittelweg zwischen schützen und nutzen. Wenn eine Region dank einem Skigebiet ökonomisch überleben könne, sei auch dies nachhaltig.
Weisse Arena besonders grün
Der Australier Ross Harding berät Unternehmen auf der ganzen Welt. Zu seinen Kunden gehört auch die Weisse Arena, die in der Branche als Vorreiterin gilt. Für Harding könnte sie aber noch mehr tun: «Die Skiberge müssen von Stromverbrauchern zu Stromproduzenten werden» sagt er. Die Weisse Arena betreibt heute ihre Anlagen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien. Geplant ist auch ein Windpark, der Strom für das ganze Skigebiet liefern könnte.
Verkehr bleibt grosse CO2-Schleuder
Das grosse Umweltschutzproblem lauert aber neben der Piste. Laut einer Studie der deutschen Öko-Ski-Initiative werden 70 bis 80 Prozent des CO2-Ausstoss der Skifahrer bei der An- oder der Abreise produziert. Die Blechlawine rund um den Skisport sei ein grosses Problem, sagt auch Katharina Conradin von der Alpenschutzinitiaitve Cipra. «Wenn sich die Bergbahnen wirklich in Richtung Nachhaltigkeit orientieren wollen, dann müssen sie auch den Verkehr in ihren Verantwortungsbereich nehmen», fordert sie.