Während drei Lektionen werden die «Stifte» und «Gymeler» unter Anleitung als lokale Reporterinnen und Reporter auf Strassen und Plätzen in Bern, Biel und Thun nach Gründen und Auswirkungen von Littering suchen. Anhand von Befragungen und Beobachtungen beleuchten sie in Gruppen verschiedene Aspekte. Dieser Unterricht können die Schulen der drei Städte nun anbieten.
An der Volksschule gibt es mancherorts bereits Ressourcen- und Abfallunterricht für Kinder. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht, sagt die Stadtberner Gemeinderätin Ursula Wyss. Im Zusammenhang mit der Littering-Problematik sei das Bedürfnis entstanden, ein entsprechendes Schulangebot auch für junge Erwachsene anzubieten.
Das neue Modul wolle die Jugendlichen nicht als Sündenböcke abstempeln, sondern zu Experten in Sachen Abfall machen, erklärt Nadine Ramer Almer, Geschäftsleitungsmitglied der für das Kursmodul verantwortlichen Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz (Pusch).
An der Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern GIBB wird der Unterricht bereits durchgeführt. «Ich möchte ein Bewusstsein fürs Thema schaffen», sagt Samuel Ledermann. Er gestaltet den Unterricht an der Berufsschule. Offenbar bei einigen Schülern mit Erfolg: «Wir sehen, was unüberlegtes Wegwerfen von Abfall bedeutet», meint ein Schüler.