Der Verwaltungsrat der Torrent-Bahnen AG in Leukerbad begründet den Entscheid, beim Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron eine provisorische Nachlassstundung zu beantragen, folgendermassen:
- Zwei schwache Winter haben zu Umsatzrückgängen geführt.
- In der aktuellen Wintersaison ist der Umsatz erneut um rund 15 Prozent zurückgegangen.
Torrent-Bahnen-Direktor Modest Jossen: «Damit haben wir jetzt Zeit, eine Lösung für unsere finanziellen Probleme zu finden. Ohne diese Nachlassstundung würden wir wohl Ende Saison in Konkurs gehen.»
Leukerbad kann nicht helfen
Die Torrent-Bahnen haben schon seit Jahren finanzielle Probleme. Die Bahn muss dringend Investitionen tätigen, vor allem in eine Beschneiungsanlage, hat aber nicht die nötigen Gelder. Die Gemeinde Leukerbad kann nicht investieren, weil sie immer noch unter dem harten Diktat des Finanzdebakels steht und jährlich nur 900'000 Franken investieren darf. Der Rest der erwirtschafteten Mittel geht in die Schuldentilgung.
Gemäss Mitteilung der Torrent-Bahnen AG hat das Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron die provisorische Nachlassstundung bewilligt; eine Berner Sachwalterin übernimmt. Das Gericht gibt dem Bahnunternehmen vier Monate Zeit für die provisorische Nachlassstundung.
Bahndirektor Jossen: «Jetzt sind vor allem die Leistungsträger in Leukerbad, die Hoteliers, die Badbesitzer und die Geschäftsleute gefragt.» Sie sollen der Bahn nun aus der finanziellen Krise helfen.
Wie die Bahnen versichern, kann der laufende Betrieb sichergestellt werden. Die Gäste würden nichts von den finanziellen Problemen spüren.