Dieser Entscheid der aargauischen Regierung sorgte für rege Diskussionen: Der TCS-Helikopter hebt noch vor der Schweizerischen Rettungsflugwacht ab. Der Entscheid wurde damit begründet, dass der TCS-Helikopter in Birrfelden stationiert sei und so schnell am Unfallort eintreffe. Bei Unfällen im Fricktal sieht es jedoch anders aus: Hier kommt primär der Rega-Helikipter von der Basis in Basel zum Einsatz.
Wettbewerb unter Helikopterfirmen ist in der Schweiz nicht neu. Auch wenn man das nach den Diskussionen im Kanton Aargau meinen könnte. So heben zum Beispiel im Kanton Wallis seit Jahren zwei Firmen bei Unfällen ab. Im Oberwallis ist dies die Air Zermatt, wie Diego Lareida, der Leiter der Walliser Notrufzentrale 144, im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF am Montag erklärte. Im Unterwallis fliegt die Air Glacier. «Geht es jedoch um Leben und Tod, wird der nächstgelegene und verfügbare Helikopter eingesetzt», sagt Lareida, «egal welche Farbe der Helikopter hat.» Die Notrufzentrale 144 entscheidet im Wallis, welche Helikopterfirma fliegen darf.
Im Kanton Bern, wo ebenfalls mehrere Unternehmen Rettungseinsätze fliegen, gelten grundsätzlich die selben Regeln. Die Notrufzentralen in Bern und Biel entscheiden, wie Verunfallte gerettet werden. Und das muss nicht zwingend per Helikopter sein. Ist der Verletzte mit einem Fahrzeug erreichbar, rückt primär ein Ambulanzfahrzeug aus. Muss ein Helikopter geschickt werden, koordiniert die Rega-Zentrale den Einsatz. Daniel Baumberger, Verantwortlich für die Notrufzentrale: «Auch hier gilt: Der Helikopter, der am schnellsten verfügbar ist, kommt zum Einsatz.»
Der gelbe TCS-Helikopter wird künftig wohl noch öfter am Berner Himmel zu sehen sein. Die TCS-Tochterfirma Alpine Air Amulance hat beim Kanton ein Gesuch für Sekundärflüge eingereicht. Darunter fallen zum Beispiel Repatriierungs- und Transportflüge.