Fast 25‘000 Billets haben die Organisatoren der Kunstturn-EM in Bern verkaufen können. Ein paar Tage vor dem EM-Start sind aber die meisten Wettkampftage bei weitem nicht ausverkauft. «Für die beiden Wochenende haben wir mit 20‘000 Ticketverkäufen gerechnet. Diese Zahl haben wir noch nicht erreicht», sagte Generalsekretärin Lisa Worthmann am Freitag vor den Medien.
Kunstturnen ist und bleibt eine Randsportart.
Der Ticketverkauf für die Anlässe unter der Woche lief etwas besser als erwartet. Das vor allem aber auch, weil die Organisatoren den Kontakt zu den Schulen suchten und günstige Schülertickets anbietet.
Die Kunstturn-EM
«Kunstturnen hat in Bern zwar Tradition, ist aber trotz allem eine Randsportart», meint OK-Präsident Heinz Müller. «Und logisch: Juniorenwettkämpfe ziehen vor allem ein Fachpublikum an, nicht die grossen Massen.»
Die Organisatoren arbeiten mit einem Budget von 6.5 Millionen Franken. Die Erlöse aus den Ticketverkäufen spielen dabei eine wichtige Rolle. «Eine Zeit lang machte ich mir Sorgen», gibt Heinz Müller zu. Das Organisationskomitee musste denn auch das Programm abspecken. «Wir konnten nicht alles realisieren.» Dank vieler Kompromisse sei man finanziell aber auf Kurs. Getragen wird die EM grösstenteils von Turnvereinen aus der Region Bern.
Noch kaum Stimmung
Ein paar Tage vor dem Wettkampfbeginn ist in der Stadt Bern noch nicht allzu viel von der EM zu sehen. Auch OK-Präsident Heinz Müller stellt fest, dass in Bern das Kunstturnfieber noch nicht ausgebrochen ist. «Das wird sich ändern», ist er überzeugt. «Sobald unsere Athleten gut abschneiden, wird die Stimmung im Stadion und in der Stadt top sein.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)