Derzeit verfüge der Kanton Bern in 34 Kollektivunterkünften über 3116 Betten. Doch mehr als 3400 Personen brauchten ein Bett, sagte der bernische Polizei- und Militärdirektor im Berner Rathaus. In dieser Situation wäre er «sehr dankbar», wenn Bernerinnen und Berner Flüchtlinge bei sich zu Hause unterbrächten.
Käser sagte auch, dass der Kanton Bern die Zelte, in denen er derzeit bei der Asylunterkunft Kappelen-Lyss Flüchtlinge beherbergt, im Winter weiterhin verwenden wird - nur an einem anderen Ort. Das hatte Käser bereits angekündigt. Die Zelte seien schliesslich beheizt. Den Ort gab Käser auch am Montag nicht bekannt.
Debatte geht am Dienstag weiter
In seiner längeren Rede rekapitulierte Käser die wichtigsten Entscheide des Kantons Bern in der Asylpolitik seit Januar dieses Jahres. Mitte Januar habe der Kanton noch eine strategische Reserve von 250 Betten – oder zehn Prozent des gesamten Bettenbestands – gehabt. Heute fehlten 800 Betten, so Käser.
Das Kantonsparlament wird sich am Dienstag mit weiteren Vorstössen zur Asylpolitik befassen. Es lehnte am Montag einen Ordnungsantrag ab, der zum Ziel hatte, die insgesamt fünf Vorstösse gemeinsam zu beraten.