Der Berner Regierungsrat verteidigt die Watchlist mit den Namen von verwahrten Häftlingen und Risikotätern, die mit ihrem Delikt Schlagzeilen machten. Er will auf die Liste nicht verzichten, wie er am Montag deutlich machte.
Sie eigne sich für das «Risikomanagement» des Amts für Freiheitsentzug und Betreuung. Allfällige Haftlockerungen für Watchlist-Häftlinge müssen vorgängig dem Amtsleiter vorgelegt werden. Häftlinge und Politiker kritisieren dies seit längerem: Ob die Medien über einen Straffall berichtet hätten, sage nichts über die Gefährlichkeit des Täters aus.
Ob die Watchlist rechtmässig ist, könnte schon bald durch das Verwaltungsgericht geprüft werden. Die Beschwerde eines betroffenen Thorberg-Insassen liegt zurzeit beim Polizei- und Militärdirektor Hans-Jürg Käser. Weist er die Beschwerde ab, will sie der Häftling weiterziehen, wie Peter Zimmermann von der Gefangenenorganisation Reform 91 am Montag auf Anfrage bekräftigte.