Da hängt ein Chagall. «Le village en fête» ist eines der letzten grossen Bilder des Meisters. «Ein typisches Werk für den späten Marc Chagall», erzählt Bernhard Bischoff. «Es ist auf 2,5 Millionen Franken geschätzt. Aber ob wir jemanden finden, der es kauft, wissen wir natürlich nicht.»
Bernhard Bischoff, der 40jährige Galerist, lebt zurzeit in zwei Welten. Auf der einen Seite ist da seine Galerie für zeitgenössische Kunst im Kulturzentrum Progr, auf der anderen Seite die Welt des internationalen Handels mit alten Werken von berühmten Meistern.
«Die Arbeit von Eberhard W. Kornfeld ist schon beeindruckend», schwärmt Bernhard Bischoff über seinen Patron. Dieser gibt das Kompliment zurück: «Bernhard Bischoff hat einen sehr guten Kenntnisstand und ist ein erfahrener Galerist.» Er mache sich gut im Traditionshaus.
Trotz gutem Namen muss Bernhard Bischoff in den nächsten Jahren einige Herausforderungen meistern. «Das Internet ist heute für den Kunsthandel wichtig. Dieser ist global geworden. Wir müssen unsere Lücke finden», erklärt er. Aber zuerst steht jetzt die grosse Jubiläumsauktion an.