-
Bild 1 von 13. Auf dem Foto-Netzwerk «Instagram» publizieren Hobby- und Profi-Fotografen ihre Bilder auf dem eigenen Profil. Aus mehreren Bildern entstehen ganze Galerien. Bildquelle: ZVG/Tobias Meyer.
-
Bild 2 von 13. «Die Leidenschaft für die Fotografie habe ich von meinem Vater geerbt», sagt Tobias Meyer aka «cosmokoala». Bildquelle: Tobias Meyer/ZVG.
-
Bild 3 von 13. Jüngst war Tobias Meyer im Auftrag von Finnland Tourismus im Norden unterwegs. «Da hatten wir den Auftrag, nur in der Nacht zu fotografieren.». Bildquelle: Tobias Meyer/ZVG.
-
Bild 4 von 13. Tobias Meyer: «Ich kann mich an einen Helikopterflug erinnern, da habe ich 34 von 35 Minuten fotografiert. Hätte ich die Bilder nicht, wüsste ich gar nicht mehr, wo wir durchgeflogen sind.». Bildquelle: Tobias Meyer/ZVG.
-
Bild 5 von 13. Tobias Meyer: «Ein Highlight waren sicherlich die Färöer Inseln. Die durfte ich je einmal im Winter und einmal im Sommer bereisen.». Bildquelle: Tobias Meyer/ZBG.
-
Bild 6 von 13. Tobias Meyer: «Wenn andere vom Ausgang nach Hause gehen, warte ich auf einem Berg auf den Sonnenaufgang.». Bildquelle: Tobias Meyer/ZVG.
-
Bild 7 von 13. Im letzten Oktober konnte die Jungfrauregion den kalifornischen Instagram-Star Chris Burkard ins Lauterbrunnental locken. Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 8 von 13. Bei einem sogenannten «Insta-Meet» führte der Amerikaner einen Foto-Workshop mit Fans durch. Laut Thomas Durrer, Geschäftsführer von Lauterbrunnen Tourismus, reisten dafür Leute aus ganz Europa an. «Die vielen Fotografen veröffentlichten danach ihre Bilder mit dem Hashtag #Lauterbrunnen. So geht der Name der Region um die ganze Welt.». Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 9 von 13. Dieses Foto des Staubbachfalls wurde über 45'000 Mal auf Instagram geteilt. Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 10 von 13. Thomas Durrer: «Diese Bilder werden hunderttausendfach geteilt und kommentiert. Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere auch einmal ins Lauterbrunnental reisen wird.». Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 11 von 13. Das Matterhorn ist ein beliebtes Sujet unter Instagram-Fotografen. Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 12 von 13. Chris Burkard baut Nähe zu seinen Fans auf, indem er emotionale Geschichten aus seinem Leben als Bildbeschrieb zu den Bildern dazustellt... Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
-
Bild 13 von 13. ...oder darüber berichtet, unter welchen Umständen das Bild entstanden ist. Bildquelle: Chris Burkard/Instagram.
«Instagram ist ein gutes Instrument, um von Person zu Person über einen Ort zu schwärmen», sagt Janine Imesch von Zermatt Tourismus. Die Walliser Destination war eine der ersten in der Schweiz, welche aktiv bekannte Instagramer zu sich in die Region eingeladen hat. Dabei wird den Fotografen Anreise, Kost und Logis bezahlt und als Gegenleistung bekommt die Region eine gewisse Anzahl an publizierten Bildern auf dem Profil der Fotografen.
Hübsche Bilder auf Instagram seien ideal, um Leute dazu zu animieren, in die Region zu reisen. Deshalb setze Zermatt Tourismus je länger je mehr auf das soziale Netzwerk. «Ab September haben wir einen speziellen Social Media Manager, der sich vollzeitlich um die Bewirtschaftung der verschiedenen Kanäle kümmern wird», so Imesch.
Auch die Jungfrauregion im Berner Oberland nutzt Instagram seit letzten Herbst als Werbeplattform. «Bei einem bekannten Fotografen bekommen Bilder eine unglaublich grosse Reichweite. So werden die Bilder hunderttausendfach geteilt und verbreiten den Namen der Region damit weltweit - praktisch kostenlos», erklärt Thomas Durrer von Lauterbrunnen Tourismus. Die Kosten für die Betreung der Instagram-Fotografen würden sich in jedem Fall lohnen. «Das kann man mit einer klassischen Plakatwerbung oder einem Inserat nicht vergleichen.»
Die Verwirklichung eines Traums
Dank Instagram konnte der Berner Tobias Meyer seine Leidenschaft fürs Fotografieren zum Beruf machen. Unter dem Pseudonym «cosmokoala» hat der 22-Jährige mehr als 80'000 Follower auf Instagram. Diesen Sommer fotografiert er Aufträge in Florida, Finnland, Island und Grönland.
«Meistens fragen mich die lokalen Tourismusorganisationen direkt via Instagram an. Danach werden die Details noch per Mail besprochen», erklärt Tobias Meyer. Dabei werde vereinbart, wie viele Bilder veröffentlicht werden sollen und welche Sujets abgebildet werden. «Die Tourismusorganisation wählt die Spots aus, an welchen ich fotografieren soll», ergänzt Tobias Meyer. Ob und in welcher Form der Sponsor erwähnt werden muss, werde jeweils vertraglich festgehalten.
«Im Auftrag inbegriffen sind im Normalfall die Kosten für die Anreise, die Verpflegung und für die Übernachtungen», erklärt Tobias Meyer. Wieviel ein Instagram-Beitrag kostet, sei abhängig von der Anzahl Followern. «Pro 10'000 Follower zahlt der Kunde für einen Instagram-Post etwa 100 Franken.» Damit die Bilder auch zu Printzwecken verwendet werden dürfen, verkauft Tobias Meyer den Destinationen die Bildrechte zusätzlich.
Meine Fans haben das Gefühl, ich würde meine Reisen selbst finanzieren.
Den Leuten, die «cosmokoala» auf Instagram folgen, sei nicht bewusst, dass es sich bei den Bildern um Auftragsfotografie handelt. «Die Meisten haben das Gefühl, ich würde einfach gerne reisen und würde mir das alles selbst finanzieren», sagt Tobias Meyer. Er selbst sieht sich als Dienstleister, der Werbung für Tourismusdestinationen produziert.
Für Tobias Meyer ist seine Karriere als Instagram-Fotograf die Verwirklichung eines Traumes – auch wenn es schlussendlich ein Beruf wie jeder andere sei. «Ich will mich nicht beklagen, doch der Konkurrenzkampf ist gross. Es geht stets darum, das perfekte Bild abzuliefern. So kann es vorkommen, dass man 34 von 35 Minuten Helikopterflug fotografiert und sich nach der Landung nicht mehr daran erinnern kann, wo man eigentlich durchgeflogen ist.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)