Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, hat die Idee lanciert. Er sehe im Wolf durchaus auch eine touristische Chance. «Warum sollten sich die Leute nicht auch für Wolf-Watching interessieren», fragte er sich in der Zeitung «Schweiz am Sonntag».
Damian Constantin, Direktor von Wallis Promotion und damit oberster Werber für den Walliser Tourismus, kann diesem Vorschlag von Schweiz Tourismus wenig abgewinnen: «Ich finde diesen Vorschlag sehr gewagt. Man kann den Wolf, der in den Walliser Berger frei herumläuft und jährlich viele Nutztiere reisst, nicht mit Wildtieren vergleichen, die in Afrika irgendwo in einem Park leben.»
Das Reissen von Nutztieren schaffe in den betroffenen Regionen Emotionen, mit denen sich solche Safaris nur schwer in Einklang bringen liessen: «Herr Schmid hätte diese Idee zuerst gründlich mit den Betroffenen in den Regionen diskutieren sollen, bevor er damit über die Medien an die Öffentlichkeit geht.»
Auch beim Walliser Bergführer und Jäger Herbert Volken sorgt der Vorschlag von Schweiz Tourismus für Aufregung: «Wenn man den Wolf schon einmal zu Gesicht bekommt, dann sollte man die Gelegenheit eher wahrnehmen und ihn schiessen, also: Wenn schon Wolfsafari, dann eher Jagdsafari statt Fotosafari.»