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Bern Freiburg Wallis Die Jugendherberge Freiburg schliesst definitiv Ende Oktober

25 Jahre lang gab es die Jugendherberge im ehemaligen Burgerspital im Stadtzentrum. Ende Oktober ist Schluss. Die Stadt braucht die Räumlichkeiten selber. Einen anderen Standort hat die Jugendherberge nicht gefunden.

In der Jugendherberge Freiburg übernachten viele Familien und Schulklassen. Primarlehrerin Rita Marty aus Pfäffikon/SZ hat Freiburg bewusst ausgewählt. «Unsere Schüler haben Frühfranzösisch und hören hier diese Sprache». Die Übernachtung in der Jugendherberge sei zudem günstig: «In der Stadt Freiburg hat es keine Alternative», sagt sie.

Die Jugendherberge profitierte von günstigen Konditionen.
Autor: Thierry Steiert Stadtpräsident Freiburg

Die Jugendherberge Freiburg geht Ende Oktober zu, weil die Stadt die 900 Quadratmeter selber nutzen will. Die Sozial- und Schuldirektion soll dort einziehen. Diese hätten momentan viel zu wenig Büroräume, erklärt Stadtpräsident Thierry Steiert.

Den Vorwurf, man lasse die Jugendherberge nach 25 Jahren hängen, lässt Steiert nicht gelten: «Die Jugendherberge profitierte von günstigen Konditionen». Alle Alternativen scheiterten unter anderem auch, weil sie zu teuer waren für die Jugendherberge.

Nun ist Freiburg ein schwarzes Loch.
Autor: Cédric Clément Tourismusdirektor

Ein Neubau kommt für René Dobler, stellvertretender Direktor der Schweizer Jugendherbergen, nicht in Frage. «Ein Bau auf der grünen Wiese ist zu teuer.» Das lohnt sich für den Standort Freiburg nicht. Der Stadt gehe ein wichtiges Angebot in der Parahotelerie verloren, erklärt Cédric Clément, Direktor von «Freiburg Tourismsus». Es sei aber auch ein Imageverlust, denn die Jugendherbergen seien weltweit bekannt. «Nun ist Freiburg ein schwarzes Loch», so Dobler. Denn Freiburg verschwinde aus diesem Netzwerk.

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