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Bild 1 von 10. Vreneli und Hansjoggeli auf der Bühne des Freilichttheaters Schwarzenburg. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 2 von 10. Zu Beginn des Stücks steht das Publikum im traditionellen Freilichttheater Schwarzenburg. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 3 von 10. In der Handlung aus dem 17. Jahrhundert spielen Zigeuner eine grosse Rolle - wodurch das Stück zuweilen auch den Charakter eines Schwanks erhält. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 4 von 10. In der Mitte des Stückes wandert das Publikum angeführt von einer Klarinette vom Freilichttheater zum Schlossareal, wo der zweite Teil gespielt wird. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 5 von 10. Unterwegs sieht das wandernde Publikum Szenen. Hier lauscht Vreneli einer Flötenmelodie. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 6 von 10. Der Chor postiert sich an verschiedenen Stellen und singt das «Guggisberglied». Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 7 von 10. Die adligen Herrschaften spielen vor dem Schloss Federball. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 8 von 10. Vreneli und Hansjoggeli verliebt vor dem Haus. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 9 von 10. Der Steuervogt setzt Vrenelis Mutter unter Druck, das Drama nimmt seinen Lauf. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
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Bild 10 von 10. Vreneli und Hansjoggeli sehen sich in der Nacht zum letzten Mal. Weil Hansjoggeli glaubt, jemanden umgebracht zu haben, flieht er in französische Kriegsdienste. Bildquelle: SRF/Andreas Lüthi.
Vor über zwanzig Jahren hat der Autor Markus Keller «Ds Vreneli ab em Guggisberg» in Schwarzenburg schon einmal auf die Freilichtbühne gebracht. Die Inszenierung der Sage kam damals beim Publikum aus Schwarzenburg und Umgebung nicht gut an. Die Leute aus der Region wollten ihre Sage vom Vreneli nicht in einer modernen Fassung mit Happy End sehen.
Nun hat sich Markus Keller zusammen mit Regisseur Reto Lang wieder an den Stoff gemacht und bringt mit der Bühne Schwarzenburg ein traditionelles Stück zur Aufführung. Die Geschichte von der Liebe zwischen Vreneli und Hansjoggeli, die tragisch endet, wird mit traditionellen Kostümen im historischen Kontext des 17. Jahrhunderts gespielt. Da ist die Söldnerwerbung, da sind Zigeuner, da sind die Armut der kleinen Leute und Gnadenlosigkeit einer arroganten Oberschicht, die sich mit der Vrenelisage verweben.
Das Stück wird als Freilichttheater an zwei Stationen aufgeführt, dem alten Freilichttheater Schwarzenburg und bei einem Bauernhaus auf dem Schlossareal. Unterwegs auf dem Gang vom einen Schauplatz zum anderen sieht das Publikum kleine Szenerien mit den Schauspieler. Begleitet wird die ganze Aufführung vom der traurig-melancholischen «Guggisberglied», das der Kirchenchor Guggisberg mit Musikern in verschiedenen Formen darbietet.
Das Stück wird traditionell aufgeführt, im historischen Kontext - ist aber trotzdem aktuell. Armut, Chancengleichheit, Auswanderung, der Umgang mit Fremden und schliesslich und hauptsächlich - die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten Liebe, sind zeitlose Themen. «Die Kompromisslosigkeit einer jungen Liebe und das Unrecht auf der anderen Seite, dieser Stoff ist fast nicht zu töten», sagt Regisseur Reto Lang. Viele Dialoge im Stück könnten auch heute so geführt werden, daher wirkt die Aufführung durch die 23 Laienschauspieler authentisch und überzeugend.