Immer mehr Hilfesuchende in der Freiburger Notschlafstelle sind arm. Aus eigner Kraft schaffen sie es nicht aus der Armut. «Ein Bett und eine warme Suppe reichen nicht», sagt die Forscherin der Universität Freiburg, Carolyne Grimard.
Dank einer Sozialarbeiterin lernen die Leute, ihr Leben zu meistern. Oft gehe es um banale Dinge. «Eine Steuererklärung ausfüllen, die eigene Wohnung sauber halten oder den Arzttermin wahrnehmen», sagt Carolyne Grimard.
Die Notschlafstelle bietet deshalb auch betreute Wohnungen an. Das koste auf den ersten Blick mehr, sagt die Forscherin, zahle sich jedoch längerfristig aus. «Wird einer Person geholfen, so sehen Sie diese nie wieder auf der Notschlafstelle.»
Besonders Männer hätten Mühe, Hilfe anzunehmen. Problematischer seien auch immer häufiger Europäer, die in die Schweiz kommen um zu arbeiten. Sie hätten schlechte Löhne oder keine langfristige Arbeit und gleiten in die Armut ab.