«Das Jahr 2014 war energiewirtschaftlich schwierig», schreibt Energie Wasser Bern im Geschäftsbericht 2014. Der starke Schweizer Franken und das Strom-Überangebot in ganz Europa drückten auf die Preise. Die Folge davon: EWB machte auf seiner Produktionsanlage in der neuen Energiezentrale Forsthaus eine Wertberichtigung von 7,5 Millionen Franken, was die Jahresrechnung belastet. Dazu war der Absatz der Fernwärme und von Gas geringer.
Trotzdem gut aufgestellt
EWB sei trotzdem solid und gut aufgestellt, bilanziert der Stadtberner Energieversorger. Beim Cashflow, also den selbst erarbeiteten Mitteln, habe man zugelegt, auf 84,8 Millionen Franken, auch weil man Investitionen priorisiert habe.
EWB rechnet für 2015 mit einem «stabilen Betriebsergebnis» bei schwierigen Marktsituationen. Die Stadt Bern erhält wie bisher 22,5 Millionen Franken in ihre Kasse.
Was passiert 2015?
Die Frankestärke und der Preiszerfall beim Strom sind 2015 allerdings noch akzentuierter. Fragen darum an EWB-CEO Daniel Schafer: Wie wird wohl das aktuelle Jahr?
Und was passiert, wenn ab 2018 auch die Haushaltungen marktübliche Strompreise zahlen und nicht mehr die verhältnismässig hohen heutigen Tarife?
Dass der zweite Schritt der Strommarktliberalisierung eine Herausforderung ist, sei klar. «Wir müssen bereit sein fürs Massengeschäft», sagt Daniel Schafer. Und eine Voraussetzung, um mit Strom wieder Geld zu verdienen, sei auch, dass die Subventionierungen von europäischem Wind- und Solarstrom ein Ende haben.