«Die Hoffnung der Grundlagenforschung ist immer, dass man etwas herausfindet, was am Ende dem Menschen hilft», sagt Matthias Erb. Der Forscher erhofft sich, dass er durch die Riech-Forschung einmal Pflanzen züchten kann, die besonders gut riechen können.
Dies wäre vor allem für die Landwirtschaft von grossem Nutzen. Denn: «Ich erhoffe mir, dass die gut riechenden Pflanzen auch resistenter gegen Schädlinge wären.» Schon heute ist nämlich erwiesen, dass sich Pflanzen mittels Duftstoffen gegenseitig warnen können, wenn Schädlinge im Anmarsch sind. Riecht eine Pflanze gut, hat sie länger Zeit, ihre Abwehrsysteme zu aktivieren, um sich gegen den Schädling zu schützen.
Dass Matthias Erb jetzt während fünf Jahren vom europäischen Forschungsrat mit insgesamt 2,2 Millionen Franken unterstützt wird, ist für ihn ein grosses Privileg. Denn: «Ob ich wirklich herausfinde, wo das Riechorgan der Pflanzen ist und wie es funktioniert, kann ich heute noch nicht sagen.»