«Die Flüchtlinge kommen in die Schweiz, um hier zu bleiben», sagt der bernische Polizeidirektor Hans-Jürg Käser. «Deshalb müssen wir für sie möglichst schnell passende Wohnungen finden.» Damit will Käser auch den Druck bei den Durchgangszentren wegnehmen. 26 solche Kollektivunterkünfte bietet der Kanton Bern an mit 2400 Betten.
Für die Platzierung in Mietwohnungen sind die Hilfswerke zuständig. Sie haben einen Leistungsauftrag des Kantons Bern. Caritas Bern hat im Bereich der anerkannten Flüchtlinge den Überblick.
Der Druck ist riesig, passende Wohnungen zu finden.
240 Flüchtlinge warten im Moment auf eine passende Wohnung. «Im Schnitt dauert es rund vier Monate, bis wir auf dem Wohnungsmarkt ein passendes Objekt gefunden haben», sagt Judith Ledezma, Leiterin Fachstelle Wohnen der Caritas. Eine Wohnung für anerkannte Flüchtlinge darf 900 Franken pro Monat kosten. «Der Druck ist riesig, möglichst viele Wohnungen für die Flüchtlinge zu finden.»
Noch schwieriger ist es in der Stadt Bern, passenden Wohnraum für jene Menschen zu finden, die noch im Asylverfahren stecken. In der Stadt vermittelt das Kompetenzzentrum Integration Bern Wohnungen an Asylsuchende.
Wir mieten fast alles, was uns auf dem Berner Wohnungsmarkt angeboten wird.
Für Menschen im Asylverfahren darf eine Mietwohnung höchstens 450 Franken pro Monat kosten. Deshalb mietet die Stadt Bern selber 120 Objekte an, um Asylsuchende unterzubringen; Wohnungen, Häuser und auch drei Baracken. Einem Studio werden 2 Personen zugeteilt, einer 3-Zimmer-Wohnung 4 bis 5 Personen, wie Ursula Heitz vom Kompetenzzentrum Integration erklärt. «Wenn der Standard stimmt, mieten wir fast alles, was uns auf dem Berner Wohnungsmarkt angeboten wird.»