Sechs Kulturinstitutionen, die künftig allein von der Stadt Bern finanziert werden, können ab 2016 mit höheren Subventionen rechnen: Die Dampfzentrale, das Schlachthaus, das Tojo Theater, die Kunsthalle, das Kino Rex und das Lichtspiel. Das geht aus dem Planungspapier hervor, das der Gemeinderat am Freitag in die Vernehmlassung geschickt hat.
Die Vierjahresplanung regelt die Kultursubventionen 2016 bis 2019. In der bernischen Kultur wurden die Karten Anfang dieses Jahres neu gemischt, als das kantonale Kulturförderungsgesetz in Kraft trat.
Einige Häuser wie das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee werden nun in erster Linie vom Kanton finanziert. Weitere 13 Häuser werden gemeinsam von Stadt, Kanton und Regionsgemeinden getragen, darunter Konzert Theater Bern.
Die Neuregelung entlastet die Stadt Bern um rund sechs Millionen Franken. Nach dem Willen der Stadtregierung sollen davon knapp 1,4 Millionen Franken wieder an die Kultur zurückfliessen. Profitieren soll vor allem Konzert Theater Bern, zudem sollen die Kredite für Projektbeiträge, Kulturaustausch und andere direkte Förderungen stark erhöht werden. 316'000 Franken bleiben übrig für Institutionen, die künftig allein von der Stadt subventioniert werden. Knapp 20 kamen in Frage, praktisch alle forderten teils happige Beitragserhöhungen. Doch nur sechs Häuser sollen tatsächlich etwas mehr Geld bekommen, findet der Gemeinderat.
Umstrittener Zusammenschluss
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Darunter sind die Dampfzentrale und das Schlachthaus, die gemeinsam rund 200'000 Franken mehr erhalten sollen. Allerdings drängt die Stadtregierung bekanntlich auf einen Zusammenschluss der beiden Häuser, weil sie ein «Flaggschiff für zeitgenössische Kultur» schaffen und Synergien nutzen möchte. In der freien Szene stösst die Absicht auf grosse Skepsis.
Der Dachverband der Berner Kulturveranstalter «bekult» ist gegen eine «voreilige Fusion» des Schlachthaus-Theaters mit der Berner Dampfzentrale. Das schreibt er in einer Stellungnahme zu der am Freitag vom Berner Gemeinderat vorgestellten Vierjahresplanung Kultur.