Die Stopp-Fracking-Initiative fordert ein kantonales Verbot für die Gewinnung und Förderung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Erdöl und Erdgas, aus nicht-konventionellen Lagerstätten. Damit wäre das umstrittene Erdgas-Fracking im Kanton Bern nicht mehr möglich, schreibt die Partei in einer Mitteilung.
Parlament will Fracking verbieten - aber nicht sofort
Das Berner Kantonsparlament seinerseits hatte im März einen Vorstoss zum Verbot von Fracking angenommen. Das Verbot soll aber erst bei einer nächsten Revision Eingang ins Bergregalgesetz finden. Dies dürfte dauern, denn das Gesetz wurde erst kürzlich revidiert. Die Grünen beharrten darum auf ihrer Initiative.
«Verheerende Folgen»
In den USA würden die verheerenden Folgen von Fracking heute sichtbar, schreiben die Grünen in ihrer Mitteilung. Die Methode habe eine gefährliche Preisspirale in Gang gesetzt und Boden und Wasser vergiftet. «Unsere Landschaft ist in der dicht besiedelten Schweiz mit ihrer intensiven Bodennutzung bereits unter starkem Druck. Fracking stellt eine weitere Bedrohung dar, die überdies unsere Lebensgrundlagen Wasser und Boden gefährdet. Dies wollen wir nicht riskieren». Die Initiative wurde von den Grünen mit den unterstützenden Organisationen Pro Natura Bern, WWF Bern, Greenpeace Regionalgruppe Bern und der EVP Kanton Bern lanciert.
Fracking wird eingesetzt, um Erdgas und Erdöl in tieferen und dichteren Gesteinsschichten zu fördern. Dabei werden Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepumpt, um die Bodenschätze an die Oberfläche zu transportieren.