Der ehemalige Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen hatte im vergangenen Jahr mit einer Affäre um nicht bezahlte Steuern für Schlagzeilen gesorgt, die sich zu einer Staatsaffäre ausweitete. Ende Juli trat er nach gesundheitlichen Problemen zurück.
Neue Stelle statt juristisches Hickhack
Dem Rücktritt sei eine Vereinbarung mit dem Kanton vorausgegangen. Gemäss dieser Abmachung sei Jean-Marie Cleusix zum Mittelschullehrer am Kollegium von Saint-Maurice und am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig ernannt worden, schreibt das Departement von Staatsrat Oskar Freysinger in einer Mitteilung.
Mit der Vereinbarung vermeide der Kanton ein Abwarten der Lohnfortzahlungspflicht von 405 Tagen sowie ein kostspieliges juristisches Verfahren über mehrere Jahre. Ausserdem wäre bis zur Klärung der Rechtslage die Neubesetzung der Stelle des Dienstchefs für Unterrichtswesen nicht möglich.
Parteien wehren sich
Die Rückkehr von Jean-Marie Cleusix in den Lehrerberuf wollen die Unterwalliser Parteien SP, CVP und FDP verhindern, wie sie gemeinsam mitteilten. Sie fordern, dass Jean-Marie Cleusix nicht angestellt wird, bevor alle Umstände seines Abgangs im Bildungsdepartement geklärt sind. Es sei zudem inakzeptabel, dass sich das Bildungsdepartement um einen neuen Arbeitsplatz für Cleusix bemühe.