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Bild 1 von 8. Der Damm der Kander wurde erhöht, um die Talstation der Stockbahn und das Restaurant besser zu schützen. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 2 von 8. Nils Hählen (Mitte), Priska Inniger und Urs Weibel diskutieren über die Gefahren des Klimawandels. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 3 von 8. Im Eggenschwand: Die Brücke über die Kander hat einen Staukragen erhalten, dadurch soll das Wasser im Flussbett bleiben. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 4 von 8. Urs Weibel, Präsident Schwellenkorporation, und Priska Inniger, Bauverwalterin, im Gasterntal bei Kandersteg. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 5 von 8. Das Gasterntal wurde durch das Hochwasser von 2011 stark verändert. Solche Ereignisse wird es laut einer Studie häufiger geben. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 6 von 8. So sah das Gasterntal 2011 nach einem Unwetter aus. Die Kander suchte sich neue Wege. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Nils Hählen (links), Priska Inniger und Urs Weibel bei ihrer Tour durch die Gemeinde Kandersteg. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
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Bild 8 von 8. Der Oeschibach wird von Geschiebe, also von Steinen und Kies, befreit. Das wird durch den Klimawandel immer häufiger nötig sein. Bildquelle: Christine Widmer/SRF.
Die letzte Gefahrenkarte erstellte Kandersteg 2003, aber schon braucht es eine neue. Der Grund: Kandersteg hofft, dass an der Kander dank Schutzbauten weniger Gebäude in die oberste Gefahrenstufe fallen.
Stehen Gebäude oder Parzellen im roten Gebiet, sind also stark gefährdet, muss eine kantonale Fachstelle für jeden Umbau oder Neubau einen Bericht erstellen. Der Bauherr erhält dann Auflagen, wie zum Beispiel Schutzbleche an den Wänden oder höhere Schwellen, die er errichten muss. Insgesamt neun Millionen Franken hat die Gemeinde in die Schutzbauten gesteckt. Auch wenn der Kanton Bern die Bauten subventioniert, seien die Erwartungen der Gemeindemitglieder nun gross, sagt Bauverwalterin Priska Inniger.
Wir hoffen, dass einige Gebäude an der Kander jetzt nicht mehr in der obersten Gefahrenstufe stehen
Man habe den Grundeigentümern gesagt, das Bauen an der Kander werde wohl wieder leichter möglich.
Das Gasterntal und die Wirkung des Klimawandels
Das Tal wurde 2011 bei einem Unwetter überschwemmt - Geröll, Schutt, Schlamm und Wasser flossen das Tal hinunter. «Ereignisse wie dieses werden in Zukunft häufiger vorkommen», sagt Nils Hählen, Chef der kantonalen Abteilung für Naturgefahren.
Seine Abteilung hat eine Studie über die Folgen des Klimawandels im Berner Oberland herausgegeben. Laut dieser Studie nimmt die Gletscherfläche ab und der Permafrost taut auf, was zu mehr freiem Gesteinsmaterial - sogenanntem Geschiebe - führt.
Bei einem starken Gewitter fliesst dieses dann mit der Kander ins Tal. Es ist laut Urs Weibel, dem Präsidenten der Schwellenkorporation, deshalb damit zu rechnen, dass auf der neuen Gefahrenkarte einzelne Gebäude im Gasterntal wohl als stark gefährdet eingestuft werden.
Wir versuchen Dämme zu errichten, damit die Kander keine Häuser bedroht
«Es ist ein Abwägen - vom Aufwand, den man betreiben will und dem Schutzziel, das man erreichen will.» Im Gasterntal sei das Schützen der Häuser schwierig, weil auf der schmalen Strasse keine grossen Maschinen hochfahren könnten. «Aber wir tun unser Möglichstes.» Die absolute Sicherheit gebe es aber - auch mit einer neuen Gefahrenkarte - nicht.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)