Hintergrund der Forderung der BDP war die oft tiefe Stimm- und Wahlbeteiligung im Kanton Bern. Mit der Möglichkeit, elektronisch seine Stimme abzugeben, könnten mehr Junge angesprochen werden, hoffte die Partei.
Dass eine höhere Stimm- und Wahlbeteiligung wünschbar wäre, bestritt im Rat niemand. Schnellschüsse seien allerdings nicht zielführend, betonten die meisten Fraktionen. Die Sicherheit komme zuerst. Das Kantonsparlament entschied darum, das Thema E-Voting nicht voranzutreiben, wie von der BDP gefordert. Der Kanton solle zuerst die Erfahrungen aus dem E-Voting bei den Auslandschweizern abwarten.
Kein Stimmzwang
Weiter schlug die BDP vor, dass der Kanton prüfen soll, ob die Gemeinden nicht das Porto für den Versand der Stimm- und Wahlunterlagen übernehmen sollten. Die Stimmbeteiligung lasse sich dadurch wohl nicht merklich steigern, war sich der Rat weitgehend einig und lehnte die Forderung deutlich ab.
Eine weitere Forderung, nämlich im Kanton Bern einen Stimmzwang einzuführen, hatte die Partei schon vor der Debatte zurückgezogen.