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Bern Freiburg Wallis Kleinen Berner Seen geht's immer noch nicht gut

Alle zehn Jahre überprüft das Amt für Wasser und Abfall den Zustand kleiner bernischer Seen. Der Befund ist ernüchternd. Trotz allen Bemühungen bessert sich die Situation nicht. Neue Gefahr droht durch Pflanzenschutzmittel.

Seit Jahren versuchen die Behörden mit Massnahmen bei der Siedlungsentwässerung, der Landwirtschaft oder der Ortsplanung die Wasserqualität in kleinen Gewässern zu verbessern. Aber es nützt nichts. Nach wie vor sorgen zu hohe Nährstoffmengen im Wasser im Sommer für ein starkes Algenwachstum. Die Folge ist, dass es in den unteren Wasserschichten keinen Sauerstoff mehr gibt. Fische und andere Tiere können so nicht überleben.

Neue Gefahr drohe nun von Pflanzenschutzmitteln und deren Abbauprodukte, schreiben die kantonalen Fachleute. Deshalb wolle man auf kantonaler und eidgenössischer Ebene den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren und auch dafür sorgen, dass weniger Mikro-Verunreinigungen aus Kläranlagen in die Seen geraten.

Bauern könnten helfen

Wie schnell diese Massnahmen allerdings nützen, ist unklar. Am wirkungsvollsten wäre es, wenn die Bauern, welche das Land rund um die Seen bewirtschaften, möglichst rasch zu einer extensiveren Bewirtschaftung übergehen würden, sagt Vinzenz Maurer vom kantonalen Gewässer- und Bodenschutzlabor. Denn die Rückstände von Dünger und Gülle im See fördern das Algenwachstum zusätzlich.

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Sind die bernischen Kleinseen noch zu retten?
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Um die Bauern zu einer extensiveren Bewirtschaftung anzuhalten, dazu brauche es keine neuen Vorschriften, sagt Maurer. Sinnvoller erscheine ihm das Abschliessen von Verträgen mit denjenigen Bauern, die freiwillig auf eine extensive statt intensive Bewirtschaftung setzen würden.

Vielleicht werden die Seen zum Moor

Auch mit der Zufuhr von Sauerstoff in die Seen, könnte deren Zustand verbessert werden. Indes: «Diese Massnahme kostet ein Vermögen», sagt Maurer. Zudem kippe der Zustand des Sees wieder, sobald mit der künstlichen Belüftung aufgehört werde. Als ultima ratio bleibt deshalb laut Maurer eigentlich nur eines: Die Seen kontinuierlich verlanden zu lassen, bis sie zu einem Moor werden.

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