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Bern Freiburg Wallis Leukerbad: 15 Jahre nach dem grossen Zusammenbruch

Im Sommer 1999 wurde Leukerbad als erste Schweizer Gemeinde bevormundet. Sie hatte rund 350 Millionen Franken Schulden angehäuft und war zahlungsunfähig geworden. Heute hat die Gemeinde immer noch Schulden von 180 Millionen Franken, will jetzt aber wieder in die Zukunft investieren.

Vor rund 20 Jahren galt Leukerbad als Beispiel einer Tourismusstation, die in die Zukunft investiert. Unter dem damaligen Gemeindepräsidenten Otto G. Loretan wurde eine grosse Sportarena, eines der modernsten Thermalbäder, ein prunkvolles Gemeindehaus und ein riesiges Parkhaus gebaut.

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Augenschein in Leukerbad (23.04.2014)
06:57 min
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 57 Sekunden.

Schon bald zeigte sich jedoch: Gebaut wurde mit dem Geld vieler Kreditgeber, aber ohne eigene Mittel. In der Folge wurde Leukerbad zahlungsunfähig und wurde unter Beiratschaft gestellt. Der damalige Gemeinderpäsident Otto G. Loretan musste für viereinhalb Jahre ins Gefängnis, weil er nicht nur zu viele Gelder investierte, sondern teils auch in den eigenen Sack gewirtschaftet hatte.

Aufbruchstimmung und Investitionsbedarf

Jetzt, 15 Jahre später, herrscht in Leukerbad wieder Aufbruchstimmung. Zwar weist die Gemeinde immer noch Schulden von 180 Millionen Franken aus und sie muss weiterhin jährlich 1,3 Millionen Franken Schulden abbauen. Und für Investitionen darf sie nur 900'000 Franken pro Jahr ausgeben.

Aber die Gemeinde kämpft für eine bessere Zukunft. Die Prunkbauten wurden inzwischen alle verkauft. Die Privaten haben wieder begonnen zu investieren und die Gemeinde will den Sparvertrag lockern. Gemeindepräsident Christian Grichting: «Unsere Infrastruktur geht kaputt. Wir müssen jetzt investieren, sonst wird der Schaden nur noch grösser.» Deshalb will die Gemeinde mit dem Kanton Wallis verhandeln.

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