Wenn man als welscher Bieler oder Bernjurassier durch die Stadt Biel laufe, dann sei das manchmal schon ein bisschen schräg, sagt David Gaffino, Generalsekretär des Rats für französische Angelegenheiten des zweisprachigen Amtsbezirks Biel. «Fast überall hängen ausschliesslich deutschsprachige Plakate.»
Der Rat setzt sich nun dafür ein, dass es mehr zweisprachige Werbeplakate geben soll. Damit unterstützt er den Entwurf der Bieler Regierung für ein neues städtisches Reklamereglement. Die Vernehmlassung dazu lief bis Mitte September, zurzeit wertet der Gemeinderat die Stellungnahmen aus.
Verhältnismässige Umsetzung
Der Rat für französischsprachige Angelegenheiten pocht dabei auf eine Lösung, die dem gesunden Menschenverstand entspricht. «Wir wollen keinen Sprachenstreit lancieren», so Gaffino. Zudem soll die Handels- und Gewerbefreiheit respektiert werden.
Laut Gaffino gibt es jedoch einfache Mittel, um mehr französischsprachige Plakate nach Biel zu bringen. So würden etwa viele grosse Werbeagenturen Plakate in allen Amtssprachen besitzen, oft kämen in Biel aber nur deutschsprachige Plakate zum Einsatz. «Das könnte man ändern», findet Gaffino.