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Rückblick auf Unwetter 2005
Aus Schweiz aktuell vom 17.08.2015.
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Bern Freiburg Wallis Nach dem Unwetter 2005: Besserer Schutz vor Hochwasser

650 Mio Franken investierten Bund, Kanton und Gemeinden nach dem Unwetter 2005 in den Hochwasserschutz. Rund 50 Projekte wurden realisiert. So wurden in Meiringen, Brienz, Reichenbach, an der Lütschine und im Diemtigtal grosse Schutzbauten erstellt und in Thun und Lyss Entlastungsstollen gebaut.

Ende August 2005 lösten heftige Regenfälle Hochwasser und Murgänge auf der Alpennordseite aus. Besonders stark betroffen war der Kanton Bern. Die drei grossen Seen traten über die Ufer, die Aare setzte in Bern die Matte unter Wasser. Besonders betroffen war das Berner Oberland. Wildbäche in Brienz, Reichenbach und Diemtigen zerstörten ganze Dorfteile. Die Ebene zwischen Interlaken und Matten, Meiringen, die Seequartiere von Thun und das Belpmoos mit dem Flughafen standen unter Wasser. In Thun und Bern waren zudem gewaltige Mengen von Schwemmholz sehr bedrohlich.

Das Unwetter richtete im Kanton Bern Schäden von gut 1,2 Milliarden Franken an. Zehn Jahre nach dem Ereignis zog Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer an einer Medienkonferenz in Bern Bilanz über das seither Erreichte. Der Kanton Bern sei heute besser gewappnet gegen solche Ereignisse und sehr viel besser geschützt als vor zehn Jahren, stellte die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin fest.

Grosse Schutzbauten bis hin zum Entlastungsstollen

Im Rahmen der nach 2005 eingeleiteten Hochwasserschutz-Offensive hat der Kanton zusammen mit den Gemeinden rund 50 Projekte umgesetzt. Grosse Schutzbauten wurden beispielsweise in Brienz, Meiringen, Reichenbach, in den Lütschinentälern und im Diemtigtal erstellt.

Mit den Entlastungsstollen in Thun und Lyss wurde die Gefahr künftiger Hochwasser für die beiden Städte deutlich verringert. Saniert wurde auch der 130 Jahre alte Hagneckkanal. Insgesamt haben Bund und Kanton rund 450 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investiert. Weitere 200 Millionen Franken haben die Gemeinden aufgewendet.

Dazugelernt - aber wichtige Projekte sind blockiert

Mit den Gefahrenkarten, die nun flächendeckend für das gesamte Kantonsgebiet existieren, sei die Prävention verbessert worden, sagte Egger weiter. Gemeinden und Bauwillige wissen nun genau, wo Gefahr droht. Die Prognosen und Unwetterwarnungen kämen heute schneller und seien zudem wesentlich genauer. Einen Beitrag zu höheren Sicherheit leistet auch die verbesserte Regulierung der drei grossen Seen. Dies hat dazu geführt, dass beim Hochwasser 2015 zum Beispiel deutlich weniger Schäden entstanden.

Allerdings räumt die bernische Baudirektorin ein, dass einige wichtige Hochwasserprojekte nicht vom Fleck kommen. So ist das grosse Hochwasserschutzvorhaben «aarewasser» zwischen Thun und Bern blockiert, gleich wie der Hochwasserschutz im Kiesental. Und in der Matte in Bern ringt man immer noch um eine endgültige Lösung.

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