Tagelang floss das Wasser aus dem überfüllten Bielersee in den Neuenburger- und Murtensee, so dass auch diese stark anstiegen. Bieler- und Neuenburgersee pegelten sich bei 430,44 Metern ein, der Murtensee war noch einen Zentimeter höher – und somit nur zwei Zentimeter unter seinem Allzeithoch vom April 2006.
Das Hochwasser in der Region
Weil die Zuflüsse in den Bielersee jedoch mittlerweile weniger Wasser bringen, als das Wehr Port rauslassen kann, haben sich die Pegel stabilisiert und sinken nun langsam wieder. Bis die drei Seen wieder auf einem normalen Stand sind, dürfte es laut dem Bundesamt für Umwelt noch einige Wochen dauern.
Entspannung auch bei Thunersee und Aare
Bereits am Mittwoch konnte das Wehr bei Port, unterhalb des Bielersees, wieder voll geöffnet werden, da die Emme, welche nach dem Bielersee in die Aare fliesst, im Laufe des Mittwochs auf normalen Stand zurückging. Auch die Zuflüsse von Saane und Sense gingen zurück.
Am Donnerstagmorgen ist auch der Thunersee erstmals seit Tagen wieder unter die Hochwassermarke gesunken. Dadurch führt auch die Aare nicht mehr ganz so viel Wasser durch die Stadt Bern, jedoch immer noch sehr viel.
«Die Böden im Berner Oberland sind komplett gesättigt, dieses Wasser fliesst jetzt in die Aare und Richtung Bern», sagt Werner Könitzer, Chef des regionalen Krisenstabs Biel. Die Aare werde deshalb noch Tage sehr viel Wasser bringen.
Die Wetteraussichten lassen auf ein ruhiges Wochenende hoffen: Ging die Prognose zuerst noch von viel Regen aus, rechnet SRF Meteo nun nur noch mit «gebietsweisen Regengüssen und Gewittern».