Die SVP will den Machtwechsel, macht der Präsident der bernischen SVP, Werner Salzmann, gegenüber Radio SRF klar. Er zeigt sich zuversichtlich, dass SVP, FDP, BDP und EDU wie bei den ordentlichen Regierungsratswahlen 2014 zusammenspannen und sich auf einen Kandidaten einigen können.
Dass dieser ein Mitglied der SVP ist, liegt für Salzmann auf der Hand. Der Anspruch seiner Partei auf einen zweiten Regierungssitz sei unbestritten. «Schliesslich ist die SVP die stärkste Partei im Kanton Bern.»
«Noch ist alles offen»
Auch für die BDP des Kantons Bern ist klar, dass die bürgerlichen Parteien wieder zusammenarbeiten werden - obwohl die BDP bei den kantonalen Wahlen letztes Jahr keine guten Erfahrungen gemacht hat.
Die Wählerinnen und Wähler der BDP goutierten das bürgerliche Viererticket nicht und die Partei verlor 11 Sitze im Kantonsparlament. Dass die BDP aber keinen eigenen Kandidaten stelle, sei noch nicht klar, sagt Präsident Heinz Siegenthaler. «Das werden die Parteiengespräche zeigen.»
Deutlicher wird Pierre-Yves Grivel, Präsident der bernischen FDP. «Die SVP ist im Vorteil, das ist klar. Mit nur einem Sitz in der Kantonsregierung, ist sie untervertreten.»
Rot-Grün will um Mehrheit kämpfen
Für SP und Grüne ist klar, dass sie die Mehrheit im Regierungsrat verteidigen wollen. SP-Präsidentin Ursula Marti macht die Ausmarchung keine Angst. Sie habe eine bürgerliche Kampfansage erwartet, sagte Marti auf Anfrage. Regierungsratswahlen seien Persönlichkeitswahlen, gerade bei Einervakanzen. Und die SP habe viele gute Kandidatinnen und Kandidaten. Namen will aber auch Marti keine nennen.